Seat war viele Jahre das Sorgenkind im VW-Konzern. Nun wird die spanische Marke gefeiert.
Diese Sorgen hätte man in Wolfsburg heute gern: In den Jahren, bevor der Dieselskandal an den Fundamenten des Konzerns rüttelte, schlug man bei Erwähnung von Seat gern die Hände über den Kopf. Die Mitte der 1980er-Jahre übernommene spanische Marke stand nie für tolle Profite, aber ab 2007 herrschte richtig Krisenstimmung im Stammsitz Martorell bei Barcelona: Absatz, Umsatz, Gewinn, Produktivität, nichts stimmte. Am Tiefpunkt entsandte VW den Sanierer Jürgen Stackmann, heute VW-Vorstand, nach Spanien.
Junge Käufer. Bis 2015/2016 sollte es dauern, bis Seat wieder schwarze Zahlen schrieb, seither geht es aufwärts – bis zum historischen Rekordjahr, als das 2019 schon mit Oktober firmiert: Annähernd eine halbe Mio. Autos waren zu dem Zeitpunkt verkauft, mehr als je zuvor.