Vitamin-C-Bombe

Mispel: Die vergessene Frucht

Mispeln.
Mispeln. (c) imago images / Nature Picture Li (Philippe Clement)
  • Drucken

Die Mispel war einst fixer Bestandteil von Klöster- und Bauerngärten.

Es gibt nicht viele Früchte, die jetzt noch geerntet werden können bzw. Saison haben. Die Mispel zählt ebenso wie die Hagebutte dazu, brauchen sie doch den ersten Frost, um ihren Geschmack auszubilden. Er macht sie so richtig weich, was aber auch der Grund dafür ist, warum man beide Früchte nur in verarbeiteter Form kaufen kann, allerdings so gut wie nie als Frucht. Immerhin ist die Mispel nicht lagerfähig, außer man erntet sie noch unreif.

Früher einmal war die Mispel, ebenso wie auch die Quitte, in heimischen Gärten öfter anzutreffen. Ist sie doch aufgrund ihres Vitamin-C-Gehalts ein wichtiger Vitaminlieferant für den Winter. Sie soll aus dem vorderasiatischen Raum stammen und bereits vor 3000 Jahren kultiviert worden sein. Vor allem in Kloster- und Bauerngärten war die Mispel häufig anzutreffen. Vor etwa 200 Jahren ist sie in Vergessenheit geraten. Schön langsam aber wird sie, im Zuge des wachsenden Interesses für Wildobst, wiederentdeckt. „In letzter Zeit tauchen Quitten und Mispeln wieder vermehrt auf. Aber es gibt immer noch viele, die gar nicht wissen, was da in ihrem Garten wächst“, sagt Gertrud Maurer, die in ihrer Fruchtmanufaktur auch die Mispeln von Bäumen aus der Nachbarschaft verarbeitet. Sie erinnert der herb-süßliche Geschmack der vollreifen Frucht an jenen von Bratäpfeln.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.