Fußball: Ende für Austria Kärnten ist fix

Austria Kaernten meldete Insolvenz
Austria Kaernten meldete Insolvenz(c) APA (Roland Schlager)
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Der krisengeschüttelte Fußballverein aus Klagenfurt ist zahlungsunfähig und musste am Montag Insolvenz anmelden. Weder vom Land Kärnten, noch von der Stadt gibt es Hilfe für Austria Kärnten.

Klagenfurt. Die Rettungsversuche waren umsonst, die Schulden waren zu hoch: Austria Kärnten musste am Montag Insolvenz anmelden. Wie Clubpräsident Mario Canori erklärte, werde ein 20-prozentiger Zwangsausgleich angestrebt. Den genauen Schuldenstand könne er nicht nennen, er könnte aber bis zu drei Millionen Euro und mehr ausmachen. Laut Kreditschutzverband von 1870 betragen die Passiva 3,1 Mio. Euro, die Aktiva werden mit 1,6 Mio. beziffert.

Was nach der Verweigerung der Bundesligalizenz mehrfach angekündigt worden war, ist am Montag nun Realität geworden: Der Klagenfurter Fußballverein ist pleite. Trotzdem will Canori weitermachen, "das ist aber nur möglich, wenn Stadt und Land uns finanziell unter die Arme greifen".

Dazu wird es aber nicht kommen: Nach Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK) hat am Nachmittag auch der Klagenfurter Bürgermeister Christian Scheider abgewunken. Seitens der Stadt gibt es definitiv kein Geld für Austria Kärnten. Damit ist das Ende des Klubs fix.

Die Stadtregierung hat am Montag beschlossen, stattdessen dem 2007 gegründeten Verein SK Austria Klagenfurt finanzielle Starthilfe zu geben. Der Club mit Präsident Josef Loibnegger erhält einen Aufsichtsrat zur Seite gestellt, der von der Stadt beschickt wird, Vorsitzender wird der ehemalige Infrastrukturminister Mathias Reichhold. Austria Klagenfurt will mit dem vom finanziellen Aus bedrohten Lavanttaler Regionalligaverein St. Stefan eine Spielgemeinschaft eingehen und in der kommenden Saison in der Regionalliga Mitte antreten.

Die für den SK Austria Kärnten reservierten Mittel - in Summe handelte es sich um rund 1,3 Millionen Euro, seien nur beschlossen worden, damit der Verein die Bundesligalizenz erhalten könne. Ohne Lizenz seien sämtliche Finanzierungszusagen hinfällig, hieß es aus dem Büro des Bürgermeisters.

Im Konkursverfahren gegen den SK Austria Kärnten können Gläubiger bis zum 19. Juli ihre Forderungen anmelden. Die erste Gläubigerversammlung und Prüfungstagsatzung wurde für den 26. Juli am Landesgericht Klagenfurt terminisiert. Zum Masseverwalter wurde der Klagenfurter Anwalt Roland Grilc bestellt.

(APA)

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