BZÖ für Pensionskonto, Grüne für Job-Offensive

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Die Freiheitlichen wollen "seriöse" Pensions-Diskussion. Die Gewerkschaft warnt vor einem "Krankjammern". Die Junge Volkspartei begrüßt das Modell des Managementclubs.

In die Diskussion des Pensionssystems haben sich am Montag auch die Parteien eingeschaltet. Das BZÖ pocht dabei auf die Umsetzung des Pensionskontos, die Grünen fordern beschäftigungspolitische Offensiven. Der freiheitliche Österreichische Seniorenring sprach in einer Aussendung von einer "unwürdigen Debatte" um das Pensionssystem. Der ÖGB wies darauf hin, dass "nur öffentliche Pensionen sicher sind". Die JVP begrüßt das vom Managementclub vorgestellt Pensionsmodell.

BZÖ: "Gesamtreform statt kosmetischer Korrekturen"
BZÖ-Sozialsprecherin Ursula Haubner verlangte angesichts der Debatte um das Pensionssystem eine "Gesamtreform statt kosmetischer Korrekturen" und verwies auf die Einführung eines Pensionskontos. Vor einer neuen Diskussion über die Hacklerregelung sei es hoch an der Zeit, die Privilegien bei Firmenpensionen zu durchforsten, so Haubner.

Grüne fordern Beschäftigungsoffensive

Grünen-Sozialsprecher Karl Öllinger erklärte: "Wie man es dreht und wendet: Der Kostenanstieg im Pensionssystem verlangt beschäftigungspolitische Offensiven, gesündere Arbeitsplätze, Reduktion von Stress und Arbeitsdruck." Zur Überlegung, den Zugang zur Invaliditätspension zu sperren, meinte er: "Diesen Menschen, denen zehn Jahre ihres Lebens gestohlen wurden, Missbrauch des Pensionssystems vorzuwerfen, ist unsachlich und bösartig."

Natürlich bedürfe jedes System Reformen, die Diskussion müsse aber "seriös" geführt werden, so Edwin Tiefenbacher vom freiheitlichen Seniorenring: "Eine Panikmache zum Pensionssystem ist unangebracht." Zur Hacklerregelung hielt er fest: "Die Hacklerregelung soll über das Jahr 2013 hinaus verlängert werden, aber eingeschränkt auf den Personenkreis, der unter die Regelung betreffend 'Schwerarbeit für die Pensionen' fällt."

ÖGB: "Krankjammern verunsichert"

Bernhard Achitz, Leitender ÖGB-Sekretär, ortet eine "Verunsicherung": "Mit dem Krankjammern des Pensionssystems sollen die Menschen verunsichert werden. Offenbar will man sie den privaten Pensionsversicherern in die Arme treiben." Das öffentliche Pensionssystem sei jedoch das einzige sichere System der Altersversorgung, betonte er. Wer wolle, dass die Menschen später in Pension gehen, müsse zudem dafür sorgen, dass sie auch länger arbeiten können, forderte er die Schaffung von Jobs.

Die Junge ÖVP begrüßt das am Montag vom Managementclub präsentierte Pensionsmodell, wonach die Österreicher später in Ruhestand treten sollen. Aus Sicht der JVP enthalte es "viele" richtigen Maßnahmen.

(APA)

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