Über Geld spricht man

„Dass Russen alles aufkaufen, ist Blödsinn“

Richard Hauser.
Richard Hauser.(c) Lukas Ilgner / Verlagsgruppe New (Lukas Ilgner)
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Richard Hauser, Gründer und Geschäftsführer des Kitzbühel Country Club, spricht über Kitzbühel-Klischees, Flucht auf das Land, sozialen Wohnbau und erfolgreiche Unternehmer, die einfach nur ihre Ruhe wollen.

Die Presse: Wie kommt man auf die Idee, ausgerechnet in einer Gegend wie Kitzbühel mit seinen Chalets und Villen einen Country Club zu gründen?

Richard Hauser: Es war naheliegend: Ich habe 20 Jahre in unserem Stammhaus, dem Stanglwirt, mit meinem Vater in der Geschäftsführung zusammengearbeitet. Wir haben das Unternehmen weiterentwickelt. Es ist der umsatzstärkste Hotelbetrieb außerhalb Wiens in Österreich. Ich habe diesen Bauernhof und dieses Stück Land von meiner Großmutter geerbt. Mein Ziel war, etwas Nachhaltiges zu schaffen. Ich wollte nicht noch ein weiteres Hotel machen. Die Frage war: Wer ist eigentlich für die Leute da, die schon da sind? In England gibt es viele Private-Members-Clubs für Mitglieder, die bestimmte Inhalte haben, soziale Netzwerke mit internationalen Verbindungen. Im deutschsprachigen Raum ist das ungewöhnlich. Wir sind der einzige Private-Members-Club im Alpenraum und in dieser Form der einzige in Österreich. Mit 100 der besten Private-Clubs weltweit stehen wir im ständigen Austausch – um für Mitglieder ein internationales Netzwerk bieten zu können. Nach fünf Jahren haben wir 1300 Mitglieder, die den Club 365 Tage im Jahr nutzen können. Meist leben sie in der Region – ebenso wie 50 Mitarbeiter. Auf den Wiesen des Hofes planen wir das anzubauen, was im Haus gebraucht wird – damit wollen wir kürzeste Wege und Regionalität umsetzen.

Was verbindet die Mitglieder?

Menschen, die zu uns nach Kitzbühel kommen, eint der Bezug zur Region. Die Region ist die Fülle des Angebots, die schöne Landschaft, unsere Geschichte, die bäuerlichen Traditionen. Wichtig ist mir, dass wir hier das Miteinander fördern, so gut es geht.

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