Black Monday

Das Jahr, als Wirecard wankte und Apple ein Comeback erlebte

Symbolbild.
Symbolbild. (c) imago images/Sven Simon (FrankHoermann/SVEN SIMON, via ww)
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Die Adidas-Erfolgsstory dürfte sich 2020 kaum wiederholen. Gegen Jahresende hat Siemens aufgeholt. Auch Tesla zeigt Muskeln, birgt aber Risiko.

Dass der US-Leitindex Dow Jones seit Jahresbeginn um ein Fünftel gestiegen ist, hat nach dem schwachen Vorjahr wohl kaum jemand erwartet. Noch schwieriger war es, den Bestperformer zu erraten: Es sollte Apple sein, mit einem Kursanstieg von fast 70 Prozent.

Im Vorjahr war der iPhone-Hersteller schwer abgestürzt, heuer hat er alle Verluste mehr als wettgemacht. Apple wird zunehmend unabhängiger vom iPhone, das sich zudem noch immer unerwartet gut verkauft. Apple Watch und AirPod erfreuen sich starker Nachfrage. Seit Kurzem mischt der weltgrößte börsenotierte Konzern auch auf dem Streamingmarkt mit.

Doch ganz überraschend war das Comeback auch wieder nicht, Apple hat schließlich schon mehrmals in seiner Geschichte gezeigt, dass es sich neu erfinden kann.

Überraschender war hingegen, dass diesmal der jahrelang gefeierte Börsenliebling Wirecard zweitschlechtester DAX-Wert nach der Lufthansa ist. Gründe waren die wiederholte „Financial Times“-Berichterstattung über mögliche Bilanzmanipulationen (ähnliche Vorwürfe gibt es aber schon seit Jahren, ohne dass sie dem Aktienkurs derart nachhaltig geschadet hätten) und die Tatsache, dass das Papier wohl schon sehr gehypt war. Die Causa dürfte dem Unternehmen noch eine Weile zusetzen. Das muss noch nicht das Ende der langjährigen Erfolgsgeschichte sein, Wirecard ist aber vorerst nur für Anleger mit sehr ruhigen Nerven geeignet.

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