330. Wiener Derby

Derby zwischen Rapid und Austria endet ohne Sieger

Rapid gegen Austria
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Das 330. Duell zwischen Rapid und Austria brachte ein 2:2-Remis. Die Hütteldorfer vergaben im Finish den ersten Derby-Sieg im Allianz Stadion, vor der Pause hatte die Austria dominiert und zweimal geführt.

Wien. Rapid muss weiter auf den ersten Derby-Sieg im Allianz Stadion warten. Der 330. Vergleich mit der Austria am Sonntag endete 2:2 – die Violetten blieben damit auch im sechsten Gastspiel in der 2016 eröffneten Heimstätte der Hütteldorfer ungeschlagen (drei Siege). Die Austria ging durch Manprit Sarkaria (3.) bzw. Derby-Debütant Benedikt Pichler (39.) zweimal in Führung, Stefan Schwab (4.) und Dejan Ljubicic (69.) fixierten eine am Ende gerechte Punkteteilung.

Rapid verpasste es, ob des Unentschiedens am WAC vorbei zu ziehen, verkürzte den Rückstand auf den dritten Tabellenplatz aber zumindest auf einen Punkt. Für die Austria bedeutete das Remis hingegen einen Rückschlag im Rennen um das Meister-Playoff. Durch Hartbergs Sieg fehlen fünf Runden vor der Teilung nun bereits sieben Punkte auf Platz sechs.

Austria-Trainer Christian Ilzer bot hinter Christoph Monschein mit Pichler, Sarkaria und Dominik Fitz jenes Youngster-Trio auf, das zuletzt beim Kantersieg gegen Hartberg aufgezeigt hatte. Auf der Gegenseite musste Dietmar Kühbauer auf Torjäger Taxiarchis Fountas verzichten, der Grieche wurde am Sonntag erstmals Vater, statt ihm stürmte Aliou Badji.

Fulminanter Auftakt

26.100 Zuschauer im ausverkauften Allianz Stadion sorgten für echte Derby-Stimmung. Die Rapid-Fans tauchten die Ränge anlässlich des 120-jährigen Jubiläums die gesamte erste Halbzeit über in grün-weiße Farben, vor Spielbeginn wurden zudem die Wappen der Vergangenheit bis Gegenwart gezeigt. Auf dem Rasen setzte allerdings die Austria das erste Glanzlicht. Nach Ballverlust von Ullmann am eigenen Strafraum zündete der violette Turbo: Monschein bediente Sarkaria und der 23-Jährige ließ sich allein vor Rapid-Torhüter Richard Strebinger sein erstes Bundesliga-Tor nicht entgehen (3.). Quasi im Gegenzug schlug Rapid zurück. Kelvin Arase setzte sich auf dem Flügel durch und Schwab stellte auf 1:1.

Es war der Beginn eines spannenden Schlagabtausches, denn das Tempo blieb hoch. Der Austria war das neue Selbstbewusstsein deutlich anzumerken, allen voran Sarkaria und Pichler stellten die Rapid-Defensive vor große Probleme, doch ohne zählbaren Erfolg. Gerade als die Hütteldorfer besser in die Partie kamen, schlugen die Gäste jedoch zu. Nach idealer Flanke von Sarkaria köpfelte Pichler zum 1:1 ein (39.). Der Assistgeber hätte die violette Führung vor der Pause ausbauen können, wenn nicht müssen, Sarkaria vergab jedoch zwei Topchancen (43., 45.). Auch Monschein scheiterte an Strebinger (46.).

Die Rollen tauschen

Rapids Offensive spürte das Fehlen von Fountas schmerzlich, viel zu oft fehlte Badji der direkte Zug zum Tor. Kühbauer reagierte zur Pause, löste die Dreierkette auf und brachte neben Thomas Murg mit Adrian Hajdari, 19, einen Bundesliga-Debütanten. Die Hütteldorfer kämpften sich wortwörtlich zurück ins Spiel. Badji hatte allerdings Glück, als er gegen Palmer-Brown nachtrat und dafür nicht einmal Gelb sah (54.). Von der Austria-Offensive war nichts mehr zu sehen, auf der Gegenseite sorgte der eingewechselte Murg für viel Schwung. In der 69. Minute belohnte sich Rapid für die Steigerung: Nach Vorarbeit von Arase fasste sich Ljubicic an der Strafraumgrenze ein Herz und schoss zum 2:2 ein (69.).

In der Schlussphase rückte dann Austria-Torhüter Ivan Lucic in den Mittelpunkt. Zweimal hatte Christoph Knasmüllner den Derby-Sieg für Rapid auf dem Fuß, scheiterte aber ebenso am 24-Jährigen wie in der Nachspielzeit Badji. Der glücklose Senegalese schloss einen kläglich ausgespielten 3-vs-2-Konter ebenso schwach ab.

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