Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein verteidigt ihre Vorgangsweise beim Glyphosat-Verbot. Sollten die Koalitionsverhandlungen noch lange dauern, müsste die Übergangsregierung ihre Zurückhaltung überdenken.
Die Presse: Glauben Sie, dass Sie zu Weihnachten noch Kanzlerin sein werden?
Brigitte Bierlein: Ich weiß aus den Koalitionsverhandlungen auch nicht mehr als Sie. Wir harren der Dinge, werden aber – wie es unserem Amtsverständnis entspricht – bis zur letzten Minute tätig sein.
Sollte die Regierungsbildung länger dauern als erwartet: Werden Sie dann Druck machen oder das Amtsverständnis dahingehend ändern, dass Sie auch politische Entscheidungen treffen?
Druck zu machen ist nicht meine Art. Außerdem halte ich es mit Karl Popper: Optimismus ist Pflicht. Ich denke, dass es spätestens im Jänner eine neue Regierung geben wird. Wenn nicht, werden wir auch das bewältigen.