Umfragen

Kontroverse um Zustimmung zur EU

Kommission verteidigt ihre Eurobarometer-Umfragen.

Brüssel. Die Debatte um die Zuverlässigkeit der EU-Meinungsforschung reißt nicht ab. Nach einem Bericht der dänischen Tageszeitung „Information“, demzufolge Eurobarometer-Umfragen die Zustimmungsraten der Europäer zur EU nach oben verfälschen könnten, wies die EU-Kommission gegenüber dem „EU Observer“ zurück: Die halbjährlich durchgeführten Umfragen seien keine allumfassende Statistik, sondern lediglich ein Gradmesser der aktuellen Stimmungslage.

Hinzu würden die Meinungsforscher nicht von vornherein kundtun, dass sie im Auftrag der Brüsseler Behörde unterwegs seien – ein besonders heikler Punkt, denn die Hauptkritik am Eurobarometer entzündete sich an der geringen Teilnehmerzahl in manchen Mitgliedstaaten, die dazu führen könnte, dass vor allem EU-Freunde (im Wissen um den Auftraggeber der Studie) an der Umfrage teilnehmen.

Doch dieser Punkt ist unter Forschern umstritten. So wies etwa Erik Gahner Larsen von der Universität Kent per Twitter darauf hin, dass EU-Zustimmungsraten im Eurobarometer mit EU-Zustimmungsraten, die im – nach allen Kriterien der Sozialwissenschaft durchgeführten – European Social Survey abgefragt werden, weitgehend übereinstimmen. (la)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.12.2019)

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