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Geschichten des Jahres 2019

Der Draht der Polizei zu den Ibiza-Verdächtigen

Ermittlungen in der Ibiza-Affäre rücken auch das problematische Spitzelwesen der Polizei in den Vordergrund.

Geschichten des Jahres. Dieser Artikel ist am 10. Dezember 2019 erschienen.

Die Ermittlungen zur Frage, wer hinter der Produktion des Ibiza-Videos steckt, werden von der Staatsanwaltschaft Wien forciert. Doch je intensiver die Untersuchung läuft, desto stärker fällt ein Schlaglicht auf jene Personen, die als Spitzel für die Polizei arbeiten. Oder gearbeitet haben. Letzteres betrifft auch den bosnisch-stämmigen Österreicher S. und den Bosnier K. – zwei Männer, die im Verdacht stehen, die Video-Falle für Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus organisiert zu haben.

S. und K. haben als Vertrauenspersonen (VP) für die Polizei gearbeitet. Ihre Hinweise aus der Szene sollten Drogendeals auffliegen lassen. Durch die Ibiza-Ermittlungen kommen nun aber auch die Praktiken von verdeckten Ermittlern (VE) im Umgang mit den Spitzeln ans Licht. Laut Erlass ist ein VE ein Kripobeamter, der im Einsatz seine Amtsstellung „nicht erkennen lässt“. Eine VP beschafft im Auftrag der Kripo Informationen zu Straftaten und nimmt an verdeckten Einsätzen teil. Oft entstammt die VP selber einem kriminellen Milieu. Kommt es zum Fahndungserfolg, kassiert die VP eine Belohnung. Diese kann laut „Presse“-Unterlagen bis zu 50.000 Euro betragen.

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