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Tausende Bauern zittern um Bio-Status

Symbolbild: Ein Vorarlberger Bauer auf einer Archivaufnahme.
Symbolbild: Ein Vorarlberger Bauer auf einer Archivaufnahme. (c) Getty Images (Johannes Simon)
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Österreich streicht auf Drängen der EU Ausnahmen für heimische Biobauern. Zudem gilt ab 2021 eine neue Bio-Verordnung. Beides könnte viele Bauern in ihrer Existenz gefährden.

Wien. Wenn Peter M., Biobauer im Waldviertel, seine Kühe auf die Weide treiben will, hat er ein Problem. Zwischen dem Stall und der Weide verläuft nämlich eine Bundesstraße. Es ist ein ziemlicher Aufwand und bedarf der Hilfe mehrerer Personen, um den Verkehr zu sperren und die etwa 25 Kühe über die Straße zu treiben Deshalb hält M. seine Tiere überwiegend im Stall. Sollte er das auch künftig machen, wird er seine Zertifizierung als Biobetrieb verlieren.

Denn die EU sieht Ausnahmeregelungen von der Weidehaltung, die die österreichischen Behörden erlassen haben, als „nicht im Einklang mit EU-Vorschriften“ stehend. Ab 2020 müssen Biobauern ihre Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde während der Vegetationsperiode (April/Mai bis Oktober/November) auf der Weide halten, „wenn es die Umstände erlauben“. Nur bei schlechtem Wetter bzw. schlechten Bodenbedingungen dürfen die Tiere im Stall bleiben.

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