In der Migrationspolitik halte er es mit Hans Peter Doskozil, in der Sozialpolitik mit Doskozil und Jeremy Corbyn, sagt der Niederösterreicher Franz Schnabl. Gerüchte, wonach er Pamela Rendi-Wagner habe stürzen wollen, seien „Blödsinn“.
Die Presse: Man sagt, Sie wollten das Sparpaket in der Bundes-SPÖ zum Anlass nehmen, um Parteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner zu stürzen.
Franz Schnabl: Dazu sage ich nur ein Wort: Blödsinn. Was stimmt, ist, dass mich der Umgang mit den Mitarbeitern irrsinnig aufregt. Ich habe das auch am Montag in der Vorstandssitzung zum Ausdruck gebracht. Wie viele andere übrigens auch. Diese Null-Kommunikation ist eine Vorgangsweise, die wir uns nicht wünschen.
Was hätten Sie sich gewünscht?
Es wäre besser gewesen, im Vorfeld die Landesorganisationen, die Gewerkschafter zu fragen, ob sie Plätze für gekündigte Mitarbeiter haben. Ich war entsetzt, dass ich über die Austria Presse Agentur von der Betriebsversammlung erfahren musste. Eine sozialdemokratische Partei sollte empathisch mit ihren Mitarbeitern umgehen. Wir Niederösterreicher haben am Montag den Antrag darauf gestellt, dass die Bundesgeschäftsstelle noch vor Weihnachten einen Sozialplan mit den betroffenen Mitarbeitern abschließt. Das ist so was von selbstverständlich.