Kommentar

Salzburg und der hohe Preis des Spektakels

Action Images via Reuters
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Das Fazit des so lange herbeigesehnten Champions-League-Gastspiels von Red Bull Salzburg: Ungeahnte Höhen, eine hartnäckige Baustelle und Prüfsteine für die Klubphilosophie.

Jesse Marsch sparte zuletzt nicht mit Lobeshymnen an seine Truppe. Wille, Einsatz, Teamgeist – das Übliche halt. Bemerkenswerter war da schon die Aussage des Salzburg-Trainers, dass seine Mannschaft in diesem Champions-League-Herbst einen neuen spielerischen Standard gesetzt hätte. Denn Marsch hat recht. Wie Red Bull Salzburg an der Anfield Road binnen 20 Minuten drei Tore schoss, wie man dem italienischen Vizemeister Napoli Paroli bot, wie gnadenlos mit Genk verfahren wurde und wie Erling Haaland und Co. nun auch den Showdown gegen Premier-League-Spitzenreiter Liverpool eine Stunde lang offenhielten – ja, das war ein neuer Level im österreichischen Klubfußball (das mit immerhin vier Österreichern in der Stammelf erreicht wurde).

Warum es am Ende doch klar nicht für den Aufstieg gereicht hat, ist schnell analysiert: 13 Gegentreffer in sechs Partien sind zu viel, auch wenn reihenweise Finalisten der Weltfußballerwahl auf der Gegenseite standen. Da hilft es auch nicht, dass Salzburg in Gruppe E die meisten Tore geschossen hat (16). Praktisch alle Gegentreffer resultierten aus Patzern in der Defensive. Das ist nicht neu, Fußballspiele werden seit jeher durch Fehler entschieden, nur wissen in der Ära des Umschaltspiels die Gegner auch solche besser denn je zu nutzen.

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