Insolvenz

Weitere Millionenpleite in der Herbitschek-Gruppe

APA/GEORG HOCHMUTH
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Die auf Dachgeschoßwohnungen spezialisierte Herbitschek Projekt Gesellschaft m.b.H. ist mit 3,8 Millionen Euro überschuldet und wie ihre Mutter zahlungsunfähig.

Am Dienstag ist eine weitere Insolvenz aus der Herbitschek Gruppe bekanntgeworden: Die in Zwölfaxing (NÖ) ansässige, aber im oststeirischen Ratten gemeldete "Herbitschek Projekt Gesellschaft m.b.H." ist zahlungsunfähig, wie der KSV und der AKV meldeten. Die Firma plant und errichtet Dachgeschoßwohnungen. Dienstnehmer sind bis auf den Geschäftsführer keine betroffen, dafür vier Gläubiger.

Die Aktiva belaufen sich auf 4,6 Millionen Euro, die Passiva auf 8,4 Millionen Euro, woraus sich eine Überschuldung von rund 3,8 Millionen Euro ergibt. Die Firma gehört zu hundert Prozent zur seit Mitte November insolventen Herbitschek GmbH.

Die Gesellschaft verfügt über 5 Dachgeschoßimmobilien in Wien, davon sind 3 ausgebaut, 2 befinden sich im Rohzustand. Bei den bereits ausgebauten Wohnungen wurde im Spätsommer bzw. Frühherbst dieses Jahres durch Abnehmer Beschwerden hinsichtlich der maßgeblichen Schallschutzvorschriften eingewendet, deren Prüfung zeitaufwendig ist. Es ist jedenfalls mit hohen Sanierungskosten zu rechnen, eine außergerichtliche Sanierung erscheint kurzfristig als nicht umsetzbar.

Im Insolvenzverfahren sollen noch Verwertungsmöglichkeiten gefunden werden, zum Insolvenzverwalter wurde die Grazer Anwaltskanzlei ScherbaumSeebacher bestellt.

Die oststeirische Herbitschek GmbH mit Sitz in Ratten (Bezirk Weiz) hat am 13. November Insolvenz anmelden müssen. Das Bau-Unternehmen mit knapp 300 Mitarbeitern hat ein Sanierungsverfahren beantragt. Ursache dürfte das große Dachausbau-Projekt in Wien gewesen sein, das nicht wie gewünscht verlief.

(APA)

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