Finanzierung

Investoren stecken 110 Millionen Euro in Start-up wefox

wefox-Gründer Julian Teicke
wefox-Gründer Julian Teickewefox Group
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Das Berliner Versicherungs-Start-up wefox, das Österreich zu seinen wichtigsten Wachstumsmärkten zählt, bekommt eine weitere Finanzspritze.

Das Versicherungs-Start-up wefox erhält von internationalen Investoren weitere 110 Millionen Dollar (99,3 Millionen Euro) und erweitert damit die heurige Finanzierungsrunde. Insgesamt kommt das InsurTech damit im Jahr 2019 auf 235 Millionen Dollar, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Damit will man das weitere Wachstum finanzieren. Auf Expansionskurs ist wefox auch in Österreich.

Im März hat die in Berlin ansässige wefox-Gruppe in ihrer Series-B-Finanzierung 125 Millionen Dollar erhalten. Das neue Investment werde angeführt von der kanadischen Risikokapitalgesellschaft Omers Ventures, heißt es in der heutigen Pressemitteilung. Zu den weiteren Investoren zählten der Samsung Catalyst Fund sowie die britische Investmentgesellschaft Merian Chrysalis. Auch Bestandsinvestoren wie Mubadala Ventures aus Abu Dhabi, das chinesische FinTech CreditEase und die spanische VC Mundi Ventures seien erneut an der Finanzierung beteiligt.

"Mit unseren neuen Partnern werden wir das bestehende Geschäft ausbauen und so unsere Expansionspläne für 2020 vorantreiben", so Julian Teicke, Gründer und CEO der wefox Group laut Mitteilung. Heuer sei das Wachstum vervierfacht worden. "Unser langfristiges Ziel ist es, die größte Versicherungsgesellschaft der Welt zu werden."

Wachstumsmarkt Österreich

In Österreich ist wefox Anfang Dezember mit "DIE Maklergruppe" zusammengegangen, einer Vereinigung selbstständiger Versicherungsmakler. Nach dem Zusammenschluss tritt man hierzulande unter der Marke wefox auf. Aktuell zähle wefox in Österreich 176 Partnerbetriebe mit rund 230 Versicherungsmaklern, die von 20 Angestellten betreut werden. Die beiden bisherigen Maklergruppe-Geschäftsführer Rainer Vogelmann (44) und Mathias Lindenhofer (44) leiten als Geschäftsführer die operativen Geschicke von wefox Austria, wie es gestern in einer Mitteilung von wefox geheißen hatte. Milan Veskovic und Karl Grandl blieben ebenfalls in der Geschäftsführung. wefox ist seit März 2017 in Österreich tätig.

Österreich sei einer der wichtigsten Wachstumsmärkte für die wefox Group, so Teicke. Man setze die Digitalisierungsstrategie jetzt neu gestärkt konsequent fort, ebenso wie die Arbeit im Rahmen der Innovationspartnerschaften mit den großen Playern der Versicherungswirtschaft. "Unser Unternehmensziel, das InsurTech Nummer 1 in allen Märkten zu werden, in denen wir aktiv sind, gilt ganz klar auch für Österreich." "Das bereits genannte Marktpotenzial von 40 Mio. Euro für die kommenden ein bis zwei Jahre ist für den österreichischen Markt als sehr realistisch einzuschätzen", bekräftigten Vogelmann und Lindenhofer in einem Statement zur APA.

Seit ihrer Gründung 2015 habe die wefox-Group mit knapp 400 Mitarbeitern ihr jährliches Umsatzniveau auf mehr als 100 Millionen Dollar gesteigert, heißt es in der heutigen Mitteilung weiter. Das Unternehmen sei in sechs Ländern aktiv und habe mehr als eine halbe Million Kunden. Das neue Kapital soll laut wefox unter anderem in die Expansion in neue Ländermärkte in Europa und Asien investiert werden. In Europa wolle man in neue Märkte gehen. Für die Expansion nach Asien im Jahr 2020 spreche man bereits mit potenziellen Partnern in den jeweiligen Ländern.

(APA)

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