Konzernpolitik

Thyssenkrupp hübscht vor Elevator-Verkauf die Braut auf

REUTERS
  • Drucken

Der kriselnde Thyssenkrupp-Konzern rührt vor dem Verkauf oder Börsengang der Aufzugssparte noch einmal kräftig die Werbetrommel.

Das Geschäft der Aufzugssparte solle profitabler, die Kosten gesenkt und das margenstarke Servicegeschäft ausgebaut werden, teilte der Konzern Thyssenkrupp anlässlich einer Investorenkonferenz am Mittwoch in London mit. Die operative Umsatzrendite (bereinigte Ebit-Marge) soll im Geschäftsjahr 2020/21 auf 11,5 bis 13,0 Prozent steigen. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte sie 11,4 Prozent betragen. Die Verwaltung der Sparte soll schlanker aufgestellt und die Kosten in den nächsten Jahren um 80 Millionen Euro gesenkt werden. Der Konzern will die lukrative Sparte ganz oder in Teilen verkaufen oder an die Börse bringen. Die Entscheidung solle im ersten Quartal 2020 fallen, bekräftigte das Management am Mittwoch.

"Wie attraktiv unser Elevator-Geschäft ist, zeigen die ersten indikativen Angebote von Finanz- und strategischen Investoren im Rahmen des laufenden Verkaufsprozesses", betonte Konzern-Finanzchef Johannes Dietsch. "Am Ende werden wir uns für die Option entscheiden, die für den Konzern, seine Aktionäre, Kunden und Mitarbeiter, aber auch für das Aufzuggeschäft das Beste ist." Experten haben den Wert von Thyssenkrupp Elevator auf über 15 Milliarden Euro geschätzt. Im Rennen sind nach Reuters-Informationen unter anderem der finnische Konkurrent Kone und eine Reihe von Finanzinvestoren.

(Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz
International

Werden es 16 Milliarden Euro für Thyssenkrupp-Aufzüge?

Der Verkauf der Aufzugssparte von Thyssenkrupp ist auf der Zielgeraden.
Industrie

Thyssen-Aufzüge: Kone erhöht Gebot

Auch Finanzinvestoren sind an der lukrativen Aufzugssparte interessiert.
Deutschland

ThyssenKrupp schreibt rote Zahlen

Verkauf der Aufzugssparte soll Geld in die Kasse spülen.
Wettbewerb

Schindler droht Kone bei Thyssen-Aufzugsdeal mit Klagewelle

Ein Zusammenschluss von Kone mit Thyssenkrupp Elevator wäre nach Ansicht des Schweizer Aufzugsherstellers Schindler zu groß.
Der Thyssenkrupp-Aufzugstestturm in Rottweil.
Industrie

ThyssenKrupp tagt, Aktie fällt

Ende Februar soll klar sein, was mit der Aufzugssparte geschieht.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.