Kardinal über Weihnachten auf Kur

Kardinal Schoenborn, Portrait, Wien, Oesterreich, 2019
Kardinal Schoenborn, Portrait, Wien, Oesterreich, 2019Michele Pauty
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Nach einem Lungeninfarkt muss Christoph Schönborn auch das Pontifikalamt am Christtag absagen.

Wien. Es war ein Lungeninfarkt, vor eineinhalb Wochen rechtzeitig erkannt und gut behandelt. Noch ein paar Tage befindet sich Kardinal Christoph Schönborn in einem Wiener Krankenhaus. Er fällt aber deutlich länger aus als bisher (wohl auch von ihm selbst) angenommen. Weihnachten wird der 74-Jährige nicht in Wien verbringen, sondern auf Kur an einem geheim gehaltenen Ort.

Damit wird der Wiener Erzbischof erstmals in seiner 24-jährigen Amtszeit nicht den liturgischen Feierlichkeiten wie der Weihnachtsvesper am 24. Dezember, den Pontifikalämtern am Christtag (Mozarts Krönungsmesse) und am Stephanitag (Haydns Harmonie-Messe) vorstehen können.
Mehr noch: Alle Termine bis ungefähr Mitte Jänner mussten vom Erzbischöflichen Sekretariat abgesagt werden.

ORF-Auftritt zu Silvester

Der Kardinal ist aber bestrebt, die traditionelle Silvesteransprache am Silvesterabend im ORF nicht ausfallen zu lassen. Die Modalitäten der Aufzeichnung bedürfen noch der Klärung. Mittlerweile sei Christoph Schönborn wieder wohlauf, ließ die Erzdiözese Wien über Kathpress mitteilen. Zum Wiederaufbau seiner Kräfte hätten die Ärzte Kardinal Schönborn geraten, einen mehrwöchigen Kuraufenthalt anschließen zu lassen. Er bedanke sich für die vielen Genesungswünsche und „bittet alle um Verständnis, deren Pläne durch seine Erkrankung durcheinandergebracht wurden“.

Spätestens zu seinem 75. Geburtstag am 22. Jänner will Christoph Schönborn wieder in Wien sein und seinen Amtsgeschäften voll nachgehen. Nicht auszuschließen, dass Papst Franziskus das an diesem Tag fällige (und schon übergebene) Rücktrittsgesuch früher annimmt. Derzeit hat Generalvikar Nikolaus Krasa (59), wie in derartigen Fällen vorgesehen, die Tagesgeschäfte übernommen. Er befindet sich in ständigem Kontakt mit dem Kardinal.

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