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ÖBB fahren ab 15. Dezember direkt von Wien nach Bozen

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Zugleittechnik(c) ÖBB
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Durch die neue Direktverbindung entfällt das Umsteigen am Brenner. Für die Strecke von Wien nach Bozen sind knapp sieben Stunden einzuplanen.

Ab Sonntag wird die ÖBB eine Railjet-Direktverbindung zwischen Bozen und Wien aufnehmen. Für Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) sei die Grenze zwischen Österreich und Italien dadurch noch weniger spürbar. Der Railjet ist mit bis zu 230 km/h einer der modernsten Hochgeschwindigkeitszüge der ÖBB, wurde am Donnerstag bei der Vorstellung der Direktverbindung am Bozner Bahnhof betont. Das Ticket kostet für eine einfache Fahrt 103 Euro, die Dauer der Fahrt beträgt 6 Stunden 50 Minuten. Abfahrt am Hauptbahnhof in Wien ist täglich um 15.30 Uhr. Die Fahrt von Bozen zurück in die Bundeshauptstadt startet  um 7.45 Uhr. Die Ankunft ist für 14.30 Uhr geplant.

"Die Grenze wird damit nicht verschoben, aber überwunden", sagte Kompatscher. Vor allem die Sorgen wegen des Umsteigens am Brenner und in Innsbruck würden damit entfallen. Am Sonntag soll darüber hinaus eine Direktverbindung mit der italienischen Bahn Trenitalia nach Mailand in Betrieb genommen werden, kündigte der Landeshauptmann an.

Der Vorstandsvorsitzende der ÖBB-Holding, Andreas Mätthä, unterstrich, dass Südtirol und Oberitalien eine Herzensangelegenheit der ÖBB seien und die neue Verbindung einen weiteren Meilenstein im Zugverkehr darstelle. Der Zug, so Mätthä, verbinde Menschen und Wirtschaft. Er wies auch darauf hin, dass der Zug ab dem Brenner in Österreich mit grüner Energie fahre und damit CO2-neutral sei.

Südtirols Tourismus erfreut

Südtirols Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider (SVP) bezeichnete die neuen Verbindungen als einen ersten Schritt zur Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene. Südtirol werde weiterhin auf den Zug setzen, um die Autobahn zu entlasten.

Erfreut über die neue Zugverbindung zeigte sich auch der Präsident des Hoteliers und Gastwirteverbandes, Manfred Pinzger. Vor 100 Jahren sei Wien ein wichtiges Gebiet für Südtirols Tourismus gewesen und er hoffe, dass man mit dieser Zugverbindung wieder an diese Zeiten anknüpfen könne.

(APA/red.)

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