Klimaschutz

Trump: Greta Thunberg soll mal "chillen"

APA/AFP/JOHANNES EISELE
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Die junge Klimaschutzaktivistin solle an Wutbewältigung arbeiten und einen netten Film im Kino anschauen. Der US-Präsident bezeichnete ihre Ehrung als „Persönlichkeit des Jahres" durch das Time-Magazin als "lächerlich".

Greta soll mal "chillen": US-Präsident Donald Trump hat es gar nicht gefallen, dass die nicht unumstrittene Klimaaktivistin Greta Thunberg vom "Time"-Magazin gestern zur Persönlichkeit des Jahres gekürt worden ist. Als "lächerlich" bezeichnete Trump also heute Donnerstag die Auszeichnung im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Der US-Präsident attackierte die 16-jährige Schwedin scharf: "Greta muss an ihrem Problem mit ihrer Wutbewältigung arbeiten und dann mit einem Freund einen guten, altmodischen Film anschauen." Greta solle "chillen", also sich entspannen.

Thunberg reagierte umgehend und versuchte sich an Ironie. In ihrem Twitter-Konto änderte sie ihr Profil in: "Eine Teenagerin, die an ihrem Problem mit der Wutbewältigung arbeitet. Sie chillt derzeit und schaut mit einem Freund einen guten, altmodischen Film."

Das "Time"-Magazin hatte die junge Klimaaktivistin am Mittwoch zur Persönlichkeit des Jahres 2019 erklärt. Ihr sei es gelungen, "Sorgen über den Planeten in eine weltweite Bewegung zu verwandeln, die einen globalen Wandel verlangt". Thunberg wurde durch ihre Schulstreiks für den Klimaschutz weltweit bekannt und inspirierte Millionen junger Menschen zu den regelmäßigen "Fridays for Future"-Demonstrationen. Umgekehrt steht sie unter Kritik, etwa, eine Art pseudoreligiöse Bewegung anzuführen, Menschen aufzustacheln und die Gesellschaft zu spalten.

Dass der Klimawandelskeptiker Trump Thunberg nun attackierte, hat womöglich auch mit gekränktem Stolz zu tun: Er ist selbst nämlich in der Endauswahl für die Persönlichkeit des Jahres des "Time"-Magazins gestanden.

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(AFP/red.)

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