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Rom, Berlin oder Prag? Städtetrip zu Silvester

(c) ÖBB
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Fokus auf #Klimaschutz. Der Jahreswechsel ist für viele ein Anlass zum Verreisen. Städtetrips sind besonders beliebt: Wie kommt man am angenehmsten und klimaschonendsten zur Silvesterparty im Ausland?

Pünktlich um Mitternacht kündigen in den Himmel schießende Raketen das neue Jahr an. Vom Weltall aus erinnert Europa für einige Minuten an einen glitzernden Fleckerlteppich. Große Ballungszentren funkeln besonders stark. Zum Beispiel Rom, Berlin und Prag. Sie verwandeln sich für eine Nacht in riesige Partyzonen. Genau richtig, um in das neue Jahr zu tanzen. Aber wie erreichen Reiselustige am komfortabelsten ihr Feierziel – und am klimaschonendsten?

Eines gleich vorweg: Bahnfahren ist wesentlich umweltfreundlicher als Fliegen. Auf Strecken bis 500 Kilometer beziehungsweise fünf Stunden Fahrzeit habe die Bahn grundsätzlich das Rennen längst gemacht, sagt etwa Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace Österreich im aktuellen ÖBB Railaxed Magazin. Die Reisezeiten von Tür zu Tür und ebenso die Ticketpreise seien absolut konkurrenzfähig.

Dass bei längeren Strecken das Fliegen zwar viel klimaschädlicher, aber kostengünstiger sei habe vor allem einen Grund: die erhebliche steuerliche Benachteiligung der Bahn. So gebe es eine nur minimale Flugticketabgabe und Kerosin sei gänzlich von der Mineralölsteuer befreit, für Bahntickets hingegen fallen zehn Prozent Mehrwertssteuer an, die Energieabgabe auf den Bahnstrom aus 100 Prozent erneuerbarer Energie sei in Österreich so hoch wie in keinem anderen EU-Land.

Prosit Neujahr in Berlin

Wie klimafreundlich ein Städtetrip per Bahn sein kann, zeigt sich gut am Beispiel Berlin. Die deutsche Hauptstadt ist 524 Kilometer Luftlinie von Wien entfernt. Wer dorthin fährt, um die Korken knallen zu lassen, verbraucht im Nightjet circa 44 Kilogramm CO2 pro Fahrgast. Zum Vergleich: Steigt man in ein Flugzeug Richtung Berlin, fallen 236 Kilogramm CO2 pro Passagier an – Kurzstreckenflüge sind besonders klimaschädlich, weil beim Start und bei der Landung viel CO2 in die Luft gelangt. Das Umweltbundesamt geht von 451 Gramm pro Person und Flugkilometer bei einer durchschnittlichen Auslastung aus.

Für den CO2-Ausstoß eines Flugs nach Berlin könnte man also fünf Mal mit der Bahn nach Berlin reisen. Auch die Autofahrt (rund 139,5 Kilogramm CO2 für eine Person im Auto, 64 Kilogramm mit dem Elektroauto) und der Bus (rund 56 Kilogramm CO2 pro Person) sind deutlich weniger umweltschonend als der Trip per Zug.

Nový Rok in Prag

Ähnlich eindeutig fällt eine CO2-Bilanz für den Silvestertrip nach Prag aus. Rund 250 Kilometer Luftlinie ist die tschechische Hauptstadt von Wien entfernt, nur etwas mehr als Klagenfurt zum Beispiel. Vergleicht man hier die CO2-Bilanzen, verursacht der Flug auf 112 Kilogramm pro Person, der PKW kommt auf 65, Elektroauto und Bus auf rund 30 Kilogramm CO2. Wer mit der Bahn reist, kommt auf lediglich 21,5 Kilogramm.

Übrigens: Würde der Zug rein im österreichischen Netz fahren können, wäre der Unterschied noch größer, weil die ÖBB das heimische Bahnnetz – im Gegensatz zu Deutschland und Tschechien - mit 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien betreiben. Ist man nur so unterwegs, beträgt das Verhältnis Flugzeug/Bahn 31:1, Auto/Zug 15:1. Das bedeutet: Bahn fahren ist 31 Mal klimafreundlicher als eine Reise mit dem Flugzeug und 15 Mal „grüner“ als mit einem durchschnittlichen PKW.

Anno nuovo in Rom

In punkto Klimaschutz hat die Bahn eindeutig die Nase vorne. Doch wie ist es mit dem Faktor Zeit? Ist es wirklich so viel schneller zu fliegen? Zum Beispiel, um in Rom in das neue Jahrzehnt hineinzufeiern? Wien und Rom sind Luftlinie rund 770 Kilometer voneinander entfernt. Das sind die knapp 1,5 Flugstunden und circa zwölf Stunden mit Auto, Bus oder Zug.

Allerdings liegen die Flughäfen der beiden Städte etwas außerhalb, es dauert jeweils mindestens eine halbe Stunde, um von der Innenstadt zum Flughafen zu gelangen. Dazu kommen noch Check-in, Security-Check und Wartezeiten. Will man mit mehr als Handgepäck in die italienische Hauptstadt, muss am Kofferband gewartet werden. Insgesamt kann die Reisezeit dann auf ungefähr 5,5 Stunden geschätzt werden.

Bei Auto und Bus hängen die Fahrzeiten stark von der Geschwindigkeit des Fahrers und von der Anzahl der Pausen ab. Und natürlich vom Verkehr. Kaum ein Fahrer wird die Strecke durchfahren, Stress auf den Autobahnen und Müdigkeit machen die Reise strapaziös.

Auch auf Bahnstrecken kann es zu Verzögerungen kommen, aber das passiert sehr viel seltener als Staus auf der Straße etwa. Läuft alles glatt, fährt ein Zug durch und kommt pünktlich an sein Ziel. Zudem lässt sich im Zugabteil die Zeit am angenehmsten nützen. Zum Lesen, zum Arbeiten, zum Leute Kennenlernen oder wie im Nightjet nach Rom, um einen Teil der Zeit einfach zu Verschlafen. Oder auch um Neujahrsvorsätze zu fassen.

In Kürze

Der ÖBB Nightjet bringt Sie täglich über Nacht von Wien Hbf (ab 22 Uhr 10) nach Berlin. Tagsüber verbindet eine ICE-Direktverbindung über Linz, Nürnberg und Erfurt die beiden Metropolen miteinander. Auch nach Rom geht’s täglich ab Wien Hbf (ab 19 Uhr 23) mit dem Nightjet. Zwischen Wien und Prag stehen Ihnen tagsüber in beide Richtungen sieben Railjet-Verbindungen im Zwei-Stunden-Takt zur Verfügung. Besonders günstig erreicht man die Destinationen mit der ÖBB Sparschiene.

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