Tjeknavorian zeigt Hexenkunst und Wiener Charme

Geiger Emmanuel Tjeknavorian (Archivbild).
Geiger Emmanuel Tjeknavorian (Archivbild).(c) imago/Rudolf Gigler
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Der Geiger zog im Musikverein alle Register. Mit starkem Klavierpartner.

Seine Frühphase als Senkrechtstarter hat der 24-jährige Geiger Emmanuel Tjeknavorian hinter sich, nun kann er in einem so anspruchsvollen wie originellen Programm zeigen, was er zu bieten hat. Für Schubert (A-Dur-Sonate, D 574) etwa doppelbödigen Wiener Charme. Für Messiaens spirituelle Botschaft hat er die innere Haltung und Glaubwürdigkeit: Er spielte den letzten Satz aus dem „Quatuor pour la fin du temps“. Für Gabriel Faurés Violinsonate Nummer 1 in A-Dur hat er noblen Ton und elegante Phrasierungen, sodass die blaue Blume der (Spät-)Romantik noch ungestört von Kunstdünger oder gar Glyphosat sprießen kann.

Für den leider oft unterschätzten Karol Szymanowski braucht es einen Hexenmeister, der mit scheinbar leichter Hand alle technischen Hürden bewältigt. Vorschriften wie „Presto appassionato“ oder „glissando stringendo“ gleichen eher Untertreibungen.

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