Erika Freeman floh als Kind vor den Nazis in die USA und wurde dort zum großen TV-Star. Mit 92 ist ihr Einsatz für Frauenrechte noch lange nicht vorbei.
Als kleines Kind, erzählt Erika Freeman, sei sie eines Tages enttäuscht zu ihrer Mutter gegangen und habe ihr gesagt, sie glaube nicht mehr an Gott. Denn sie habe sich etwas gewünscht, das nicht in Erfüllung gegangen sei. Und das, obwohl sie eine ganze Stunde darauf wartete.
Ihre Mutter habe ihr daraufhin erklärt, dass eine Stunde für sie ein Jahr für Gott bedeute. Sie müsse also noch etwas warten, bis sich ihr Wunsch erfülle. „Und genau so kam es dann auch“, sagt die 92-Jährige. „Seither weiß ich: Mit dem Herrgott muss man geduldig sein. Wenn man Geduld aufbringt, bekommt man alles von ihm.“
Das sei auch das Geheimnis ihrer Gesundheit und ihrer geistigen sowie körperlichen Fitness. „Der Herrgott steckt dahinter. Oder besser gesagt: die Geduld mit ihm. Die Fähigkeit, auf Wunder im Leben warten zu können.“ Wie sie ein Wunder definiert?