Europa League

Lask krönt seinen goldenen Herbst mit dem Gruppensieg

Joao Klauss bejubelt sein Tor
Joao Klauss bejubelt sein TorREUTERS
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Die Linzer besiegten Sporting 3:0 und sicherten sich dadurch Gruppensieg, Setzung bei der Auslosung und den nächsten Millionenbonus.

Linz/Wien. Der Lask tritt als Gruppensieger im Frühjahr in der Europa League an. Die Linzer gewannen gegen Sporting Lissabon dank Toren von Gernot Trauner (23.), Joao Klauss (38./Elfmeter) und Marko Raguz (93.) 3:0 und zogen am letzten Spieltag in der Tabelle noch an den Portugiesen vorbei. Österreichs Vizemeister ist damit in der Auslosung für das Sechzehntelfinale (Spieltermine 20./27. Februar) am Montag (13 Uhr, live Eurosport) gesetzt und umgeht dadurch Kaliber wie die Champions-League-Absteiger Ajax Amsterdam oder Inter Mailand. Der WAC verabschiedete sich mit einem 2:2 bei der AS Roma.

Valérien Ismaël vertraute einmal mehr seinem Stammpersonal, das vor 12.000 Zuschauern auf der Linzer Gugl befreit aufspielen konnte – der Aufstieg stand schließlich fest. Der Lask wollte den Gruppensieg eindeutig mehr, das zeigte nicht nur die Aufstellung (Sporting ließ Abwehrchef Jeremy Mathieu und Stürmer Luciano Vietto zuhause, Spielmacher Bruno Fernandes fehlte zudem gelbgesperrt), sondern auch auf dem Platz. Die Hausherren diktierten das Spiel, die größten Stärken liegen aber im schnellen Umschalten. So wurde es selten wirklich gefährlich, doch auf seine Standards konnte sich der Lask verlassen. Nach Eckball von Michorl köpfelte Trauner ein (23.). Gleich vier Sporting-Spieler standen um den Lask-Kapitän herum, schauten aber nur zu.

Noch vor der Pause wurde die Aufstiegsparty auf der Gugl zum Gruppensieger fest, war die Partie entschieden: Klauss spitzelte nach einer Flanke den Ball an Torhüter Renan Ribeiro vorbei und wurde von diesem dann getroffen – Rot und Elfmeter. Der Brasilianer stellte selbst auf 2:0 (38.). Die zweite Halbzeit sah mehrere Chancen (auch die einzige für Sporting, Torschüsse am Ende 17:3) sowie in der Nachspielzeit den Treffer des eingewechselten Raguz zum 3:0-Endstand. „Oh wie ist das schön“ besangen die Fans eine weitere reife Leistung des Lask, die auf Highlights im Frühjahr hoffen lässt.

Saisonbudget bereits fast verdoppelt

Zweieinhalb Jahre nach der Bundesliga-Rückkehr im Sommer 2017 und dem Aufstieg zum Vizemeister 2019 ergänzt der Lask seine Erfolgsgeschichte um internationale Glanzlichter. Und das Europacup-Abenteuer ist schon jetzt höchst lukrativ: Durch Sieggprämie (570.000 Euro) und Gruppensieger-Bonus (1 Mio.) wuchsen die Einnahmen auf 11,39 Millionen Euro an, womit das Saisonbudget (13,5 Mio.) beinahe verdoppelt ist. „Wir haben ohne Europacup budgetiert. Das ist ein schöner Regen, aber wir werden haushalten“, erklärte Vizepräsident Jürgen Werner, der sich die „eine oder andere Kosmetik am Kader“ vorstellen kann. Zu möglichen Abgängen, mehrere internationale Scouts waren vor Ort, meinte Werner, sich bei Angeboten von Topklubs nicht querlegen zu wollen, warb aber für den Verbleib zumindest im Winter: „Unsere Reise ist noch nicht zu Ende.“

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