Nach der absoluten Mehrheit für seine Konservativen wurde der britische Premier noch am Freitag von der Queen empfangen. Er will die Brexit-Vorbereitungen bis Weihnachten unter Dach und Fach haben.
London. Machtwechsel gehen in Großbritannien in brutaler Schnelligkeit vor sich. Schon am Morgen nach dem Wahltag fahren die Umzugswägen in der Downing Street vor. Wird aber eine Regierung in einer Wahl bestätigt, kehrt man ebenso unverzüglich zum politischen Tagesgeschehen zurück. Zwar sprach Wahlsieger Boris Johnson in der Wahlnacht vor Vertrauten von einem „politischen Erdbeben, dessen Ausmaß wir erst verstehen müssen“. Das Gesetz des Handelns wird sich der Premierminister aber mit Sicherheit nicht aus der Hand nehmen lassen.
Stattdessen hat er bereits einen dichten Zeitplan skizziert: Nach seiner klaren Bestätigung durch die Wähler traf er sich noch am Freitag zu einer Audienz bei der Queen. Ein neuerlicher Auftrag zur Regierungsbildung war angesichts der absoluten Mehrheit von Johnsons Konservativen nur mehr Formsache.