Kanada

Erbe des Keks-Imperiums Bahlsen bei Flugzeugunglück gestorben

(c) imago images / Manfred Segerer (Manfred Segerer via www.imago-images.de)
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Alex Bahlsen, ein erfahrener Pilot, und zwei weitere Personen überlebten einen Flugzeugabsturz in Kanada nicht. Der 61-Jährige war ein Urenkel von Firmengründer Hermann Bahlsen.

Der Erbe des deutschen Keks-Imperiums Bahlsen ist bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen, berichtet die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf Unternehmerkreise. Der Unfall sei bereits am Dienstag passiert. Der 61-jährige Alex Bahlsen sei bei einem Flug von Kalifornien nach Kanada vor der Küste von Vancouver mit einer zweimotorigen Piper Aerostar abgestürzt.

Der Urenkel des verstorbenen Firmengründers Hermann Bahlsen soll das Flugzeug selbst gesteuert haben. Er galt als erfahrener Pilot. Der vor 30 Jahren nach Kanada ausgewanderte Bahlsen betrieb dort eine Flugschule. Der Unfall dürfte beim Landeanflug passiert sein. Zwei weitere Personen seien ums Leben gekommen, heißt es in Medienberichten, deren Identität sei aber noch unklar.

Debatte über Nazi-Zwangsarbeiter

Das Unternehmen Bahlsen, das für das Leibniz-Keks berühmt wurde, feierte heute sein 130-jähriges Bestehen. Kurz vor dem Jubiläum hatte der 70-jährige Werner M. Bahlsen das Alltagsgeschäft 2018 an ein Manager-Quartett übergeben. Doch das Gründungsjahr des Keks-Imperiums war von einer Debatte über Zwangsarbeit überschattet, die Verena Bahlsen, eine weitere Urenkelin von Hermann Bahlsen und die Tochter von Werner Bahlsen, losgetreten hatte.

Die 26-jährige Unternehmenserbin hatte der "Bild" auf eine Frage nach den damaligen Zwangsarbeitern im Unternehmen gesagt: "Das war vor meiner Zeit und wir haben die Zwangsarbeiter genauso bezahlt wie die Deutschen und sie gut behandelt." Die Bemerkung hatte nicht nur in sozialen Medien empörte Reaktionen hervorgerufen.

Kurz danach entschuldigte sich Bahlsen zwar für ihre Äußerungen. Doch der Name Bahlsen stand plötzlich nicht mehr nur für Leibniz-Keks und Pick-up-Riegel. Bahlsen beauftragte darauf hin ein Historikerteam, die Familiengeschichte zu untersuchen.

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