Leitartikel

Dieser Wahlsieg gibt Boris Johnson die Chance, sich neu zu erfinden

Nach seinem Triumph wird der Tory-Chef neben dem Brexit alle Hände voll zu tun haben, das Vereinigte Königreich zusammenzuhalten.

Boris Johnson fehlt, was seine glücklose Vorgängerin Theresa May hatte: Seriosität. Doch er hat, was ihr fehlte: Charisma, taktisches Geschick, rhetorisches Talent, Skrupellosigkeit und analytische Schärfe. Mit einer glasklaren Wahlkampfstrategie führte der britische Premierminister seine konservative Partei zu einem fulminanten Sieg. Deutlicher haben die Tories seit Margaret Thatcher vor 32 Jahren nicht mehr gewonnen.

Im politischen Betrieb liegt die Kraft oft in der Einfachheit. Johnsons Botschaft war simpel und überzeugend: „Get Brexit Done“. Damit traf er ins Schwarze. Nach Monaten des Stillstands und drei verschobenen Austrittsterminen sind die Briten der endlosen Debatten überdrüssig. Sie wollen den mühseligen Austritt aus der EU dreieinhalb Jahre nach dem Referendum endlich hinter sich bringen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.