Generalsekretär Vilimsky sieht FPÖ in "schwieriger Situation"

FPÖ-Generalsekretär Vilimsky.Clemens Fabry
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Langfristig könnten sich die Freiheitlichen von dem Parteiausschluss von Ex-Obmann Heinz-Christian Strache erholen, beteuert Harald Vilimsky. Sorgen um Konkurrenz durch die DAÖ macht er sich nicht.

FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky sieht nach dem Ausschluss von Ex-Obmann Heinz-Christian Strache seine Partei durchaus in Turbulenzen: "Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass wir nicht in einer schwierigen Situation sind", sagte er im Ö1-"Mittagsjournal" am Samstag. In einer Umfrage des Nachrichtenmagazins "profil" rutschte die FPÖ erstmals hinter die Grünen auf Platz vier.

Die FPÖ sei auch schon in der Vergangenheit in schwierigen Situationen gewesen, verwies er auf die BZÖ-Abspaltung durch Ex-Parteichef Jörg Haider im Jahr 2005. Aber: "Mittelfristig muss die FPÖ immer auf die Siegerstraße kommen, weil sie die letzte verbliebene Rot-Weiß-Rot-Partei in Österreich ist." Denn die Programmatik der Freiheitlichen vertrete "sonst keine Kraft".

Vilimsky will nichts von Abspaltung wissen

Zu möglicher Konkurrenz durch die neu gegründete Strache-loyale "Allianz für Österreich" (DAÖ) bei der Wiener Landtagswahl sagte Vilimsky, sollte Strache für diese Liste kandidieren, dann sei das "zu akzeptieren". "Ich glaube trotzdem, dass das Original immer bevorzugt wird." Von den drei Strache-loyalen abtrünnigen ehemaligen FP-Landtagsmandataren rund um Karl Baron, die die DAÖ am Donnerstag gegründet hatten, zeigte sich Vilimsky enttäuscht: Gerade diese drei Abgeordnete hätten davor noch "hoch und heilig versprochen", nicht in eine andere Partei zu gehen, so der Generalsekretär.

>>> Mitreden: Welche Chancen hat „Die Allianz für Österreich“?

Von einer Abspaltung wollte (wie zuvor schon Wiens Landesparteichef Dominik Nepp) auch Vilimsky nichts wissen, dies sei eine "deplatzierte Begrifflichkeit", denn: "Es geht primär um drei Funktionäre." Auf die Frage, ob er sich angesichts der Spesen-Vorwürfe von Strache getäuscht fühlt, antwortete Vilimsky zurückhaltend: "Ich würde das so nicht behaupten." Denn jetzt gelte es zunächst, die behördlichen Untersuchungen abzuwarten.

>>> Link zu Ö1.

(APA)


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