Im Bier, in der Semmel und als Kaffee

Woanders kommen Bierbrauer auch ohne Malz aus.
Woanders kommen Bierbrauer auch ohne Malz aus.(c) Clemens Fabry
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Nur in Mitteleuropa wird Bier mit Malz gebraut, woanders kommt man ohne aus.

Auch wenn hierzulande Malz als fixer Bestandteil von Bier gilt, ist das nicht überall so. Woanders kommen Bierbrauer auch ohne Malz aus. „Bierbrauen mit Malz ist ein Spleen der Mitteleuropäer. Die Amerikaner zum Beispiel brauen mit der Rohfrucht, die nehmen Getreide und setzen künstliche Enzyme ein“, sagt Achim Hanninger, technischer Leiter in der Stadlauer Malzfabrik Stamag.

Anderswo wird auch Maissirup als Stärkequelle eingesetzt, was allerdings in Österreich nicht erlaubt ist. Man spart sich dadurch das Mälzen und somit vor allem einen hohen Energieaufwand. Etwa 60 Kilogramm Malz werden für 100 Liter Bier benötigt. Aus 100 Kilogramm Gerste werden wiederum nur 80 Kilogramm Malz. Nicht jede Gerste eignet sich als Braugerste. Der Landwirt erfährt erst nach der Ernte, bei der Anlieferung der Gerste, ob sich diese als Braugerste eignet. Entscheidend dafür ist der Proteingehalt der Gerste und auch die Gleichförmigkeit der Körner, wofür wiederum das Wetter während des Anbaus verantwortlich ist. Ist sie als Braugerste ungeeignet, wird sie als Viehfutter verwendet, was natürlich den Verdienst des Landwirts schmälert. Der Großteil der heimischen Gerste stammt übrigens aus Nieder- und Oberösterreich.

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