Der Mensch ist wie ein Gulasch, Emotionen und Einwirkungen der Außenwelt vermischen sich, meint Maria Lassnig. Auf ihren Körpergefühlsbildern malt sie, was sie spürt – nicht was sie sieht. Selbstbeobachtungen dominieren das Werk der großen Malerin.
Ihr Geburtsort klingt, als ob ihn Thomas Bernhard erfunden hätte: Kappel am Krappfeld. An einem Frühherbsttag vor 100 Jahren wird die Kärntner Künstlerin geboren: Maria Lassnig.
„Wahrscheinlich gibt es keine Malerin des 20. Jahrhunderts, die einen vergleichbaren Einfluss auf Generationen von KünstlerInnen hat wie Lassnig“, meint Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder, „aber ungeachtet ihrer Bedeutung als Erfinderin der ,Body Awareness Art‘ ragt die Malerei der Österreicherin auch künstlerisch heraus wie nur ganz selten ein Werk. Jahrzehntelang verkannt und unterschätzt, zählt Maria Lassnig heute zu den herausragenden Gestalten der jüngeren Kunstgeschichte.“