Offene Rechnungen

EVN trennt sich von Kläranlage in Montenegro wegen Nicht-Bezahlung

Die Adria-Tourismusgemeinde Budva hat seit Jahren Forderungen einer EVN-Tochter nicht beglichen.

Weil über Jahre hinweg offene Rechnungen für eine von der EVN-Tochter WTE in Budva in Montenegro errichtete Kläranlage nicht bezahlt wurden, steigt WTE aus dem Vertrag aus und überlässt die Anlage per Ende 2019 der Gemeinde Budva. Finanziell abgesichert ist die EVN-Tochter auch durch den deutschen Staat, es geht um ein Investment von 60 Millionen Euro.

Der deutsche Umweltdienstleister WTE, der dem niederösterreichischen Versorger EVN seit 2003 zu 100 Prozent gehört, hat auf Basis einer internationalen Ausschreibung 2014 im Balkan-Staat Montenegro für die Adria-Tourismusgemeinde Budva ein Abwassersystem errichtet und seither auch den Betrieb der Anlage vorgenommen.

"Grund für die vorzeitige Vertragsauflösung und den nunmehrigen Rückzug der WTE sind offene Forderungen an die Gemeinde Budva, die seit Jahren nicht beglichen wurden", hieß es am Sonntag seitens der EVN.

In der Hoffnung auf eine Einigung sei die Frist von WTE mehrmals verlängert worden. Da die Schulden aber bis jetzt nicht beglichen worden seien und die Verhandlungen darüber gescheitert seien, komme es nun zur Übergabe der Anlage.

Das Investment von rund 60 Millionen Euro ist durch Garantien der Gemeinde Budva, der Republik Montenegro und der Bundesrepublik Deutschland abgesichert. WTE werde nunmehr von den Garantien der Republik Montenegro und der Gemeinde Budva Gebrauch machen.

Die EVN-Tochter WTE mit Sitz in Essen verfügt über umfassende Erfahrung im Abwasserbereich. Bisher hat sie in Europa mehr als 100 Kläranlagen errichtet.

(APA)

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