Nachhaltigkeit

Wie ökologisch und sozial sind die Länder der Welt?

Symbolbil Costa Rica.
Symbolbil Costa Rica. (c) imago images / imagebroker (imageBROKER/Harry Laub)
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Ein Länderrating gibt eine Orientierungshilfe für ethische Investments. Und ist für ein paar Überraschungen gut.

Wien. Ökologisch, ethisch – was bedeutet das bei einer Geldanlage? Dass da eindeutige Definitionen fehlen, stört viele Investoren. Denn der Markt ist unübersichtlich, und es ist oft schwer zu durchblicken, welche vorgeblich „guten“ Investments das auch wirklich sind und welche bloß als grün eingefärbte Mogelpackung daherkommen.

Bestrebungen, mehr Klarheit zu schaffen, gibt es immerhin. Auf EU-Ebene wurde vor Kurzem eine Verordnung veröffentlicht, die durch strenge Offenlegungspflichten Markttransparenz schaffen soll. Auch in Österreich gibt es diverse Orientierungshilfen, vom Gütesiegel für nachhaltige Finanzprodukte über den Nachhaltigkeitsindex Vönix bis hin zur kürzlich von ESG Plus lancierten Fondsvergleichsplattform Cleanvest.
Und es gibt auch ein Nachhaltigkeitsrating für Länder, das jährlich von der Research-Agentur RFU errechnet wird. Bedeutung hat es vor allem – aber nicht nur – für Investments in Staatsanleihen.

Dieses Rating liegt nun für 2019 vor – und ist für einige Überraschungen gut. Zum Beispiel kann so manches Schwellenland durchaus mit der Spitzengruppe mithalten. Aber von Anfang an: Wie kommt ein solches Rating überhaupt zustande? Das Verfahren beruht laut RFU auf über 100 Kriterien aus den Bereichen Soziales, Umwelt und Ökonomie. Unter Soziales fallen Themen wie Lebenserwartung, Gesundheit, Armut, Bildung, Mitbestimmung oder Toleranz bzw. Diskriminierung. Im Umweltbereich geht es z. B. um Emissionen, Klimapolitik, Stickstoffbilanz, Biolandbau oder Gentechnik. Und im Bereich Ökonomie werden unter anderem politische und wirtschaftliche Stabilität, Gesundheits- und Sozialsystem, Demografie, Einkommensverteilung oder Arbeitszufriedenheit bewertet.

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