London

Die ultimative Leonardo-Show

Auf die Fenster der Restaurierwerkstatt prasselt Regen, auf die Leinwand projizierte Bilder. Eine Show der Firma „59 Productions“ für die National Gallery.
Auf die Fenster der Restaurierwerkstatt prasselt Regen, auf die Leinwand projizierte Bilder. Eine Show der Firma „59 Productions“ für die National Gallery.(c) Justin Sutcliffe (Justin Sutcliffe)
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Die National Gallery hat ein Experiment gewagt und rund um nur ein Original, die „Felsgrottenmadonna“, ein Multimediaspektakel beauftragt. Bisschen Kindergarten, sorry.

Am Ende dieses Leonardo-Jahres voller Ausstellungen und Publikationen zu seinem 500. Todestag wissen wir auch nicht mehr als am Beginn: Wir wissen nicht, wo sich der 450-Millionen-Dollar-„Salvator Mundi“ befindet, ob auf einer Saudi-Jacht oder in einem europäischen Zollfreilager. Wir wissen immer noch nicht, ob es ein eigenhändiges Werk ist oder nicht (ganz) – jedenfalls ist es vor allem eines der Restauratorin Dianne Modestini, die gerade die Details ihrer Flickarbeit auf der Seite salvatormundirevisited.com veröffentlicht hat.

Auch die Jubeljahr-Ausstellungen sind mehr Hype als wissenschaftliche Sensation, vor allem wenn man die aktuelle ausverkaufte Ausstellung im Louvre mit der 2011/12 in der National Gallery in London vergleicht. Dort wurde nicht nur der „Salvator“ erstmals der Öffentlichkeit präsentiert, und zwar, was stark als marktanbiedernd kritisiert wurde, als eigenhändiges Werk. Dort hatte man auch die wohl tatsächlich einmalige Gelegenheit, die beiden „Felsgrottenmadonnen“ Leonardos nebeneinander zu sehen. Die erste Version kam damals aus dem Louvre angereist, die zweite befindet sich in der Sammlung der National Gallery.

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