Studie

Österreichs Pensionsausgaben steigen

Die geburtenstarken Jahrgänge gehen derzeit in Pension.
Die geburtenstarken Jahrgänge gehen derzeit in Pension. (c) Karl-Josef Hildenbrand / dpa / p (Karl-Josef Hildenbrand)
  • Drucken

Das Pensionssystem ist nicht nachhaltig finanziert, kritisiert EcoAustria. Man plädiert für ein höheres gesetzliches Antrittsalter.

Wien. Dass die Menschen immer älter werden, ist eine erfreuliche Nachricht. Doch muss sich ein Staat auch ausreichend darauf vorbereiten. „Das Pensionsantrittsalter kann nicht mehr bei knapp über 60 Jahren liegen. Und auch 65 ist nicht mehr genug, wenn die Lebenserwartung auf über 90 ansteigt“, mahnte jüngst Alvaro Pereira von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Was der für OECD-Länderstudien zuständige Direktor damit zum Ausdruck bringen wollte: Das heimische Pensionssystem muss sich ändern.

Von einer Verknüpfung des Pensionsantrittsalters mit der Lebenserwartung kann hierzulande ohnehin keine Rede sein, wiewohl Ökonomen ein solches System immer wieder fordern. Das tatsächliche Pensionsantrittsalter liegt in Österreich bei 59,6 Jahren. Obwohl der Gesetzgeber die reguläre Alterspension für Frauen mit Vollendung des 60. Lebensjahres und für Männer mit 65 vorsieht. Zwar wird das Pensionsantrittsalter der Frauen ab 2024 schrittweise an jenes der Männer herangeführt. Das dürfte allerdings nicht ausreichen, um das System nachhaltig zu finanzieren. „Bis es zu einer echten Belastungsprobe für das österreichische Pensionssystem kommt, muss man keine 60, 40 oder 20 Jahre warten“, mahnt nun Ökonom Tobias Thomas von EcoAustria in einer Analyse. Der Stresstest stehe schon jetzt bevor – denn die Babyboomer, also die geburtenstarken Jahrgänge, verabschieden sich – und das bereits in einiger Zeit – in den Ruhestand. Experte Bernd Marin hat bereits vor längerem errechnet, dass zwischen 2019 und 2034 rund 1,9 Millionen „Babyboomer“ das Pensionsalter erreichen werden.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.