Iran hält EU-Sanktionen für „falsch und unlogisch“

Teheran (APA/dpa). Der Iran hat die von der Europäischen Union gegen das Land verhängten neuen Sanktionen als „falsch und unlogisch“ verurteilt. Ein Sprecher des iranischen Außenministeriums sagte, Druck werde im Streit um das iranische Atomprogramm zu gar nichts führen. Die EU-Außenminister hatten sich in Luxemburg auf ein Bündel von Maßnahmen geeinigt, um den Iran zum Einlenken im Atomstreit zu bewegen – zusätzlich zu neuen UN-Sanktionen.

Die EU-Sanktionen beinhalten unter anderem Einschränkungen beim Handel mit Gütern, die sowohl zivil als auch militärisch verwendet werden können. Sie sollen ergänzend zu der vom UN-Sicherheitsrat in der vergangenen Woche beschlossenen vierten Sanktionsrunde in Kraft treten.

In der EU-Resolution wird vor allem die Ankündigung des Iran, spaltbares Uran auf 20 Prozent anreichern zu wollen, kritisiert.

Auf das EU-Angebot zu einer Wiederaufnahme von Verhandlungen reagierte der Sprecher kühl: „Sie (die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton; Anm.) hat bisher offenbar andere Prioritäten gehabt und verschiedene Chancen (für Gespräche; Anm.) verpasst. Aber ihr Ansuchen wird dennoch geprüft.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.06.2010)

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