Innsbruck

Grippe: Schule schließt

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
  • Drucken

In einer Volksschule in der Angergasse erkrankten 150 der insgesamt 250 Schüler.

Innsbruck. Weil 150 der 250 Kinder der Volksschule Angergasse in Innsbruck an Grippe erkrankt sind, ist die Schule am Montag geschlossen worden. Die Landessanitätsdirektion habe aus medizinischen Gründen schulfrei für fünf Tage, also bis Freitag (danach sind Weihnachtsferien), empfohlen, teilte das Land mit.

Bereits vergangene Woche hatte die Volksschule Igls aus demselben Grund geschlossen werden müssen. In Igls, ein Stadtteil von Innsbruck am Patscherkofel, waren 67 der 119 Schüler sowie mehrere Lehrer an Grippe erkrankt. Erst am Mittwoch soll an dieser Volksschule wieder Unterricht stattfinden.

Impfen sei auch jetzt noch sinnvoll, sagt Anita Luckner-Hornischer von der Landessanitätsdirektion. „Wir stellen fest, dass eine Grippewelle im Anrollen ist, die auch Auswirkungen auf den Schulbetrieb wie beispielsweise an den Volksschulen Igls und Angergasse haben kann.“ Wer an Influenza erkrankt, soll unbedingt zu Hause bleiben und sich ordentlich auskurieren, betont Luckner-Hornischer.

Zur Vorbeugung wird neben der Impfung empfohlen, sich mehrmals am Tag die Hände zu waschen (mindestens 20 Sekunden mit Seife unter laufendem Wasser) und nicht in den Mund (etwa beim Umblättern) oder ins Auge zu fassen.

Schüttelfrost, kein Schnupfen

Die Grippe wird durch Influenzaviren ausgelöst und bricht plötzlich aus. Die Symptome sind Schüttelfrost, hohes Fieber, Gliederschmerzen, Husten, extreme Abgeschlagenheit, aber kein Schnupfen. Der grippale Infekt hingegen wird zumeist durch Rhinoviren, Adenoviren und das RSV (Respiratory-Syncytial-Virus) ausgelöst, wobei die Krankheit schleichend beginnt und mit Schnupfen, Halsschmerzen und ein bisschen Fieber einhergeht. Man kann zwar beides gleichzeitig haben, zumeist hat man aber das eine oder andere. Sowohl die Grippe als auch der grippale Infekt werden durch Tröpfcheninfektion übertragen.

Um vor allem die Versorgung von Kindern zu gewährleisten und lange Wartezeiten zu vermeiden, hat der Krankenanstaltenverbund in Wien einen Stufenplan ausgearbeitet, im Zuge dessen einige Stationen in Spitälern für Grippepatienten reserviert sind. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.12.2019)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.