Wiener AKH

Ermittlungsverfahren nach Vorwurf bei Organspenden eingeleitet

Laut dem Magazin "Addendum" richten sich die Ermittlungen gegen den Leiter der Chirurgie wegen Bestechlichkeit.

Im Fall eines möglichen Regelverstoßes bei einer Lungentransplantation im Wiener AKH wurde laut dem Magazin "Addendum" vonseiten Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Das Blatt schreibt, dass sich die Ermittlungen wegen Bestechlichkeit gegen den Leiter der Chirurgie, Walter Klepetko, der die Operation durchgeführt hat, richtet.

Der Leiter der Pressestelle der WKStA, Rene Ruprecht, bestätigte auf Anfrage der APA keine Namen, nur dass es in dem Zusammenhang ein Ermittlungsverfahren gibt, das nun die Vorwürfe nach einer Anzeige prüft. Das AKH sah sich im Oktober mit diesen Vorwürfen konfrontiert, nachdem an einer griechischen Patientin binnen vier Stunden eine Lungentransplantation durchgeführt wurde, obwohl die Wartezeit auf ein Spenderorgan eigentlich Monate dauert. Das AKH wies die Vorwürfe zurück.

Die Frau, die an einer Lungenhochdruckerkrankung litt, wurde laut "Süddeutscher Zeitung" am 8. Oktober gegen 14.00 Uhr von Ärzten des AKH auf die Warteliste gesetzt. Als gegen 18.00 Uhr eine Spenderlunge von der Organverteilungsstelle Eurotransplant angeboten wurde, schlugen die Wiener Ärzte binnen fünf Minuten zu. Durchgeführt wurde die Operation dann von Klepetko, der auch Niki Lauda eine Lunge transplantiert hat. Es stehen nun Vorwürfe der Bereicherung im Raum, da Ärzte bei ausländischen Patienten weit höhere Summen einnehmen würden, als bei Österreichern.

(APA)

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