Weniger Personal, weniger Operationen, weniger Notfallaufnahmen – der Betrieb im Lorenz Böhler wird Schritt für Schritt heruntergefahren.
Operationen, die mangels Personal verschoben werden müssen oder gar nicht stattfinden können. Rettungswagen, die keine Patienten bringen dürfen. Ein Schockraum, der von Samstagfrüh bis Dienstagfrüh de facto geschlossen ist und nur dann Verletzte aufnimmt, wenn es um Leben und Tod geht. Mitarbeiter, die – wie es Unfallchirurg und stellvertretender Fachgruppenobmann der Ärztekammer Heinz Brenner nennt – „mit sanftem Druck“ zu einem Wechsel in das Krankenhaus Meidling gedrängt werden.
Das Unfallkrankenhaus Lorenz Böhler im 20. Bezirk ist schon länger nicht mehr das, was es war. Und wird in Zukunft noch stärker an Bedeutung verlieren, weil der Betrieb Schritt für Schritt heruntergefahren wird. „Anstatt uns das direkt mitzuteilen, lässt man es uns durch Leistungsreduktionen spüren“, sagt Brenner.
Am Wochenende wurden die Absichten der Leitung der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) dann doch quasi offiziell.
Den Mitarbeitern wurde per E-Mail ausgerichtet, dass die Kooperation mit dem Donauspital intensiviert werde und man die Möglichkeit der Führung des Lorenz Böhler als „Zentrum für ambulante Erstversorgung“ prüfe.