Schule

Der Trupp, der Probleme in der Schule abfangen soll

Symbolbild.
Symbolbild. Die Presse
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Wenn ein Schüler Sessel durch die Klasse wirft, können sich Lehrer in Wien seit wenigen Monaten an eine neue Stelle wenden: an die Schulkooperationsteams, die auch mit den Familien arbeiten können. Ein Besuch in der Schule.

Wien. Acht Uhr Früh in einer Volksschule in Wien. Während die Schüler zur ersten Stunde in die Klassen strömen, drängt sich in der kleinen Direktion im ersten Stock eine Gruppe von Menschen um den Tisch: die Schuldirektorin, der junge Klassenlehrer, die Beratungslehrerin, zwei Sozialarbeiterinnen. „Vor zwei Wochen gab es einen Vorfall“, sagt der Lehrer. Und beginnt zu erzählen: von dem Tag, an dem einer seiner zehnjährigen Viertklässler – nennen wir ihn Marko, denn sein wirklicher Name soll hier nicht genannt werden, genauso wenig wie jener der Schule – einen Wutanfall bekam, der darin gipfelte, dass er mit Sesseln um sich warf.

Der Tag, an dem er nach einem Eintrag ins Mitteilungsheft zu schluchzen begann, schrie, immer aggressiver wurde, eine andere Schülerin mit dem Tisch einklemmte – und sich danach unter Tränen unzählige Male entschuldigte, man dürfe das nicht dem Papa sagen, man dürfe das nicht dem Jugendamt sagen – es ist nicht das erste Mal, dass Marko aufgefallen ist. Schon im Vorjahr hatte er einen ähnlichen Wutausbruch, der dazu führte, dass die Beratungslehrerin eingeschaltet wurde. „Für uns ist nicht klar erkennbar, was da läuft“, sagt die Direktorin. „Wir haben daher auch um Hilfe gerufen.“

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