Nicht nur die Sendemasten müssen für 5G umgerüstet werden. Auch beim Regulativ stehen Änderungen an.
Netzneutralität

Wer profitiert vom Ende des freien Internets?

Der neue Mobilfunkstandard 5G bringt die strengen EU-Regeln zur Netzneutralität ins Wanken. Forscher streiten darüber, ob sich die Kunden darüber nun ärgern oder freuen sollten.

Wien. In der Schlacht um die Zukunft des Internets waren die Sympathien von Anfang an klar verteilt: Hier die besorgten Bürger, die gemeinsam mit Legenden wie dem WWW-Erfinder Tim Berners-Lee und Apple-Gründer Steve Wozniak darum kämpfen, das Netz offen und frei für alle zu halten. Dort die Telekomkonzerne, die mit ihren Lobbyisten die Vision vom Zwei-Klassen-Internet vorantrieben.

Entsprechend groß war die öffentliche Euphorie, als sich die EU 2016 auf strikte Regeln zur Netzneutralität geeinigt hat: Internetanbieter müssen alle Daten gleich schnell transportieren und dürfen den Zugang zu bestimmten Inhalten weder blockieren noch drosseln. Doch mit der Ankunft des neuen Mobilfunkstandards 5G werden diese Regeln neuerlich infrage gestellt. 5G gibt Telekomanbietern zumindest technisch erstmals die Möglichkeit, mobile Breitbandnetze zu teilen und teurere Überholspuren im Internet zu etablieren. Inwiefern das auch erlaubt sein soll, entscheiden die europäischen Telekomregulatoren derzeit unter ihrem Dachgremium Berec.

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