Kommentar

Der beste Klimaschutz? Verbrennt mehr Erdöl!

Die Ölbranche im Abwehrkampf erfindet sich als Klimaschützer neu – und greift dafür tief in die Trickkiste.

Ein wenig Mitleid könnte man mit der österreichischen Erdölindustrie schon haben. Da versorgt sie Österreich tagein, tagaus mit Energie – und plötzlich behandeln sie alle wie die peinliche alte Tante, für die sich die ganze Familie insgeheim schämt. Im Klimaschutzplan der Republik kommt Öl nur noch in Verbindung mit dem Wort „Verbot“ vor. Der Einbau neuer Ölheizkessel soll verboten werden. Selbst bei größeren Reparaturen ist ein verpflichtender Umstieg auf Erneuerbare vorgesehen.

Aber Papier ist geduldig. Und von Absichtserklärungen lässt sich die Ölindustrie nicht verunsichern. Sie baut vielmehr darauf, dass die politischen Entscheidungsträger von ihrem Irrweg abgebracht werden können. Denn warum sollten vernünftige Politiker auf einmal ernsthaft das Aus für die beliebten Ölheizungen fordern?

Schließlich sind sie – dank großzügiger Förderung – nicht nur unschlagbar günstig, sondern auch die eifrigsten Vorkämpfer der Klimaschutzrevolution. Weiß halt noch keiner. Hat man bisher eben nicht so viel darüber gesprochen. Hat ja niemand gefragt...

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