Analyse

Autoindustrie: Nur die Großen überleben

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Archivbild.(c) APA/AFP/ERIC FEFERBERG (ERIC FEFERBERG)
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Die Fusion von FCA und PSA war eine Überlebensfrage. Man wird in der Autoindustrie künftig noch mehr Kooperationen sehen.

Für langgediente Mitarbeiter von Jeep ist ein Eigentümerwechsel mittlerweile schon Routine. In den vergangenen 32 Jahren hatte der Hersteller von Geländewagen fünf verschiedene Besitzer – AMC, Chrysler, DaimlerChrysler, Cerberus, FCA. Mit PSA wird es bald der sechste sein.

Für FCA mit seinen Marken Alfa Romeo, Chrysler, Dodge, Fiat, Jeep, Lancia, Maserati war die Fusion mit PSA (u. a. Peugeot, Opel, Citroen) eine Überlebensfrage – mehr noch als für PSA. Zwar verkaufte FCA 2018 mehr Autos (4,8 Millionen), am Ende des Jahres blieb ein Gewinn von 3,6 Milliarden Euro. PSA war aber mit weniger Autoverkäufen (3,9 Millionen), weitaus profitabler (Gewinn: 3,3 Milliarden Euro).

Spät bei E-Mobilität

Dazu kommt, dass FCA den Wandel hin zur Elektromobilität weitgehend verschlafen hat und sich sogar die Abgaszertifikate des E-Autobauers Tesla kaufen musste, um die CO2-Vorschriften erfüllen zu können.
FCA müsste viel Geld in die Hand nehmen, um in dem Bereich technisch aufzuholen. Jetzt kann man auf die Expertise (und die Auto-Plattformen) von PSA zurückgreifen (auch wenn man dort ebenfalls nicht unbedingt ein Vorreiter bei E-Autos war).

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