Umfrage

Würden Sie einem Anwaltsroboter vertrauen?

Die Österreicher würden in Rechtsfragen einer künstlichen Intelligenz mehrheitlich nicht vertrauen.
Die Österreicher würden in Rechtsfragen einer künstlichen Intelligenz mehrheitlich nicht vertrauen.(c) imago/Westend61 (Gustafsson)
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Was halten die Österreicher vom Einsatz künstlicher Intelligenz in der Rechtsberatung? Das wollte eine Wiener Anwaltskanzlei wissen. Die Ergebnisse zeigen: Das Misstrauen gegen Algorithmen sitzt tief.

Wien. Fast jeder fragt Doktor Google – auch in juristischen Belangen, etwa bei allgemeinen Fragen zu Arbeitsrecht oder Mietverträgen. Aber würde man künstlicher Intelligenz vertrauen, wenn man ernsthaft rechtlichen Rat braucht oder in einen Rechtsstreit verwickelt ist? Da ist die Skepsis dann doch recht groß. Das zeigt eine Umfrage von marketagent.com, die von der Rechtsanwaltskanzlei PHH in Auftrag gegeben wurde.

Befragt wurden rund 1000 Personen im Alter von 20 bis 69 Jahren. Die meisten lehnen digitale Tools zwar nicht ab, trauen ihnen aber nur beschränkte Fähigkeiten zu – simple Aktenrecherchen, Assistenzarbeiten oder das Generieren einfacher, standardisierter Verträge. Viele hoffen auch, dass man dadurch Zeit und Geld sparen kann. Aber lediglich 28 Prozent glauben, dass sich digitale Tools für komplexe Rechtsprobleme eignen, Lernfähigkeit attestieren ihnen gerade einmal 44 Prozent, und über drei Viertel meinen, dass es künstlicher Intelligenz an der Fähigkeit zu interpretieren mangelt. Fast ebenso viele fürchten bei digitalisierten Prozessen um den Schutz ihrer Daten. Vor allem aber kann sich kaum jemand vorstellen, bei komplexen Themen, und bei emotionalen, etwa im Familienrecht, auf persönlichen Rat zu verzichten. 87 Prozent gaben an, dass ihnen bei voll automatisierten Rechtsgeschäften die Beratung fehlt, und eine große Mehrheit der Befragten würde digitalen Verträgen nur vertrauen, wenn ein Mensch die abschließende Kontrolle hat und ihnen den Inhalt erklärt.

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