Weihnachtlich adjustiert: Robbie Williams auf dem Cover von „The Christmas Present“.
X-Mas-Pop

Wenn Robbie Williams die Glocken läutet

Müssen Weihnachtslieder Terror sein? Warum trägt Robbie Williams einen Zylinder? Darf man „Last Christmas“ auslassen? Und was tut man, wenn man zu Weihnachten grantig ist? Streifzug durch ein Genre, in dem viel Geld liegt.

Es lässt sich schwer ermessen, wie strapaziös es für eine Künstlerseele sein mag, in lauen Sommernächten in abgesperrten, mit Kunstschnee geschmückten Straßen Weihnachtsvideos zu drehen. Gewiss ist, dass es sich auszahlt. Der Langzeiterfolg mancher Weihnachtsplatte macht die Mühen aller unzeitgemäßen Besinnlichkeit wett. Das durfte dieser Tage die in den letzten Jahren nicht erfolgsverwöhnte Mariah Carey erfahren: Ihr 1994 produziertes Lied „All I Want For Christmas Is You“ hat erstmals die Spitze der US-Charts erreicht.

Ein Weihnachtswunder? Nur bedingt. Es gibt jede Menge Longseller in diesem polarisierenden Spezialgenre. Von höchster Güte und Dauerhaftigkeit sind etwa Diana Kralls „Christmas Songs“ oder John Legends „A Legendary Christmas“. Auch Ella Fitzgeralds swingende Weihnachtslieder sowie die dezent beschwipsten Interpretationen des inneren Zirkels des Rat Pack, also Frank Sinatra, Dean Martin und Sammy Davis Jr., sind gänzlich unpeinlich und könnten, gelänge es, nicht auf den Text zu hören, ganzjährig genossen werden.

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