Die Paketzustellung hat sich seit 2009 verdoppelt. US-Gigant Amazon wandelt sich vom Post-Kunden zum Konkurrenten.
Handel

Der Machtkampf der Paketzusteller

Vor Weihnachten wird der Wettbewerb im Versandhandel härter. Auch die heimische Post wappnet sich gegen Amazon, das vom Großkunden zum erbitterten Konkurrenten wurde.

Wien. „Team Christkind“ steht auf den gelben Stickern, die Postmitarbeiter dieser Tage tragen. Der nette Marketinggag kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Zeit vor Weihnachten zu den härtesten des Jahres zählt. Am 11. Dezember schaffte die Post sogar eine neue Rekordmarke. An diesem Tag wurden 765.000 Pakete zugestellt. „Wir haben derzeit fast täglich mehr als 750.000 Pakete“, berichtet Post-Vorstand Peter Umundum.

Heuer wird die Post wohl mehr als 125 Millionen Pakete verteilt haben. Um 17 Millionen mehr als im vorigen Jahr. Das liegt nicht nur am brummenden Online- und Versandhandel. Seit Anfang August kooperiert die Post mit DHL. Das brachte auf einen Schlag 25 Millionen zusätzliche Paketzustellungen. Die strategische Partnerschaft ist eine Antwort auf den härter werdenden Wettbewerb. Denn auch in Österreich dringt US-Onlinehändler Amazon immer stärker in die Domaine der Zustelldienste ein. Amazon will die gesamte Wertschöpfungskette selbst bedienen. War das viertwertvollste Unternehmen der USA (nach Apple, Microsoft und Google) bisher ein Segen für Post und Co., ist es nun ein gefährlicher Konkurrent.

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