Wein­macher Maxence Dulou pendelt zwischen Himalaya und Hongkong.
Ao Yun

Die Rotweine des Himalaya

Die kostspieligen Rotweine von Ao Yun entstehen auf 2600 Meter Höhe im Himalaya-Gebiet. Und verblüffen mit ihrer kühlen Schwere.

Manchmal kommt niemand zur Arbeit. Weil jemand gestorben ist und das ganze Dorf die Feierlichkeiten vorbereitet. Oder weil Pilzsaison ist und alle in die Wälder ausschwärmen, da der Pilzverkauf eine wichtige Einnahmequelle ist. „Dafür verstehen die Leute unsere Pflanzen sehr gut, weil sie in engem Verbund mit der Natur leben“, sagt der Önologe Maxence Dulou. Es sind Herausforderungen wie diese, die das von ihm geleitete chinesische Weingut Ao Yun (auf Deutsch: Über den Wolken) zu meistern hat. Die Arbeiterinnen im Weinberg sind tibetischer Herkunft und buddhistischen Glaubens.

„Ein Volk, das unabhängiges Leben gewohnt ist, gewohnt, seine Häuser selbst zu bauen – die Wände aus Lehm, die Struktur für den ersten Stock und das Dach aus Holz, das mithilfe von Yaks aus den Wäldern geholt wird.“ Die Lage der vier Weingärten von Ao Yun: zwischen 2200 und 2600 Metern Höhe, in der Provinz Yunnan im Süden Chinas, der Bergkette Meili Xue Shan im Himalaya zu Füßen gelegen. Um die vier Anbaugebiete zu erreichen, gilt es, mitunter den Mekong zu überqueren – zehn Kilometer Luftlinie ergeben da schnell einmal über eine Stunde Fahrzeit auf steilen, gewundenen Straßen, „zur Brücke muss man auch erst einmal kommen“.

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