Novomatic-Chef Harald Neumann spricht erstmals zur Causa Glücksspiel: Warum er den FPÖler Peter Sidlo unbedingt zum Finanzvorstand der Casinos Austria machen wollte. Und warum er letztlich aus dem Glücksspielkonzern aussteigt und Anteile an die Tschechen verkauft.
Die Presse: Herr Neumann, macht Novomatic mit dem Verkauf der Anteile an den Casinos Austria einen guten Schnitt?
Harald Neumann: Das ist alles relativ. Aber es ist kein Verlustgeschäft.
Warum verkaufen Sie?
Wir wollen den Weg für eine klare Beteiligungsstruktur ebnen. Das ist eine logische Konsequenz, weil in den vergangenen zwei Jahren nie klar war, wer in dem Unternehmen das Sagen hat – das hat man ja bei Hauptversammlungen, bei Vorstandsbestellungen gesehen. Und letztlich hat das zur Lähmung des Unternehmens geführt. Da uns damals vom Kartellgericht untersagt wurde, jemals weitere Anteile an den Casinos zu erwerben, haben wir uns entschieden auszusteigen.