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Mit dem Weihnachtsmann aufs Christkind warten: Die schönsten Weihnachtsfilme für Kinder zum Streamen

DreamWorks
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Der Mythos um Santa Claus hat einige tolle Animationsfilme inspiriert - doch auch auf den ersten Blick Unweihnachtliches kann die Wartezeit vor dem Heiligabend stimmungsvoll versüßen. Fünf Empfehlungen für brave und schlimme Kinder.

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Arthur Weihnachtsmann

Von Sarah Smith, 2011
Zu sehen auf Sky

Während das Christkind Jahr für Jahr unhinterfragt seinem gelobten Geschäft nachgehen darf, wirft der Pop-Mythos Weihnachtsmann nicht nur bei neugierigen Kindern Fragen auf. Wie schafft es dieser hochbetagte, allem Anschein nach nicht sehr sportliche Herr, sein überbordendes Geschenkeinventar dermaßen schnell und effizient unter die jungen Leute dieser Welt zu bringen – im Laufe eines einzigen Abends? Viele Filme suchen hinter den Kulissen seines Nordpol-Hauptquartiers nach mehr oder weniger glaubhaften Antworten. Ein besonders raffiniertes Beispiel: „Arthur Christmas“, zweites Computeranimationswerk der britischen Aardman-Studios (bekannt für „Shaun das Schaf“ und „Wallace & Gromit“).

Mittelpunkt der straff organisierten Verteilungsmaschinerie ist eine an den Kontrollraum im Houston Space Center erinnernde Schaltzentrale voller Elite-Elfen, die mit Hightech und Hingabe für einwandfreie Weihnachtsstimmung rund um den Globus sorgen. Da hat es der schlurfig-einfühlsame Nikolo-Sohn Arthur schwer, sich durchzusetzen. Als ein Präsent versehentlich verloren geht, sieht er seine Chance zur Bewährung gekommen – und geht in Papas Flugschlitten auf geheime Mission. Ein flottes, charmantes Vergnügen! (and)

Klaus

Von Sergio Pablos, 2019
Zu sehen auf Netflix

Dieser Film ist ein kleines Juwel. Produziert in Spanien, erzählt er liebevoll die mögliche Entstehung von „Santa Klaus“. Der schmächtige Postbote Jesper macht seinen Vater, den Oberpostgeneral, sehr unglücklich mit seinem Desinteresse für das Briefzustellwesen. Also wird er fortgeschickt, er soll sich als Postler in einer Kleinstadt nördlich des Polarkreises verdingen, die bekannt für ihre missgünstigen Bewohner ist. Jesper trifft dort auf den traurigen und wortkargen Klaus (ein großer, alter Mann mit langen Haaren und weißem Bart), der Kindern ungefragt Geschenke bringt. Die beiden freunden sich an, die Stadt findet auch gegen den Widerstand von zwei bösen Clan-Chefs zu Freundlichkeit zurück und irgendwann fliegen sie mehr aus Zufall, denn geplant mit einem Schlitten und Rentieren durch die Luft. Sehr lustige Dialoge, nur eine Prise Kitsch gegen Ende. Disney könnte neidisch werden. Wobei man ohnehin Parallelen erkennt: Sergio Pablos hat früher für Walt Disney Filme gemacht, sich vom Großkonzern verabschiedet und diese Weihnachtsgeschichte mit Netflix produziert. In Spanien lief der Film auch in den Kinos. Hätte das Potenzial, ein Weihnachtskinderfilmklassiker zu werden. 

Angelas Weihnachten

Von Damien O'Connor, 2017
Zu sehen auf Netflix

Das Mädchen Angela entdeckt am Heiligen Abend während der Messe in der St. Joseph's Kirche den Baby-Jesus nur mit Windel bekleidet im Stroh – und ist sich sicher: „Baby Jesus ist so viel zu kalt.“ Draußen schneit es in dieser bitterkalten Weihnachtsnacht in der südirischen Stadt Limerick. Also beschließt Angela, den Baby-Jesus mit nach Hause zu nehmen und zu wärmen. Nicht nur der Priester bemerkt bald, dass das Jesuskind in der Krippe fehlt, auch Angelas alleinerziehende Mutter und die drei Geschwister entdecken, wen die Schwester da heimlich mitgebracht hat. Der Zeichentrickfilm ist entzückend gemacht, lohnt sich für die großen Zuseher aufgrund des irischen Akzents im englischen Original und hat mit knapp 30 Minuten die perfekte Länge für die noch sehr kleinen unter den ungeduldigen Kindern. Er erzählt übrigens eine wahre Geschichte: Angela war die Mutter des irischen Autors Frank McCourt („Die Asche meiner Mutter“) und ihre nächtliche Jesus-Rettungsaktion ist genau so passiert.

Eine zauberhafte Nanny

Von Kirk Jones, 2005
Zu sehen auf Amazon

Ein Film muss nicht von Weihnachten handeln, um das Warten auf die Bescherung angemessen zu versüßen. Immerhin zählt zu den absoluten Festtagsklassikern auch die DEFA-Verfilmung des Grimm-Märchens „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ (wer die alljährliche TV-Übertragung verpasst, kann den Film auf Netflix und Amazon streamen). Schön zuckrig ist auch die Geschichte um Nanny McPhee: Ein hexenhaftes Kindermädchen (Emma Thompson, die auch das Drehbuch geschrieben hat) mischt den Haushalt eines überforderten Witwers (Colin Firth) und seiner sieben rebellischen Kinder auf. Das erinnert an „Mary Poppins“ (übrigens auch auf Netflix) ebenso wie an den schrulligen dunklen Humor von Roald Dahl. (kanu)

Die Hüter des Lichts

Von Peter Ramsey, 2012
Zu sehen auf Amazon und Netflix

Wer ist Jack Frost? Sagen Sie bloß, Sie wissen es nicht? Genau das treibt die Personifizierung des Winters (hierzulande eher unter seinem Zweitnamen Väterchen Frost bekannt) auf die Palme. Weil niemand wirklich an ihn glaubt, fühlt sich der Schneezauberer als ewiger Außenseiter im Pantheon der „Hüter des Lichts“, also der kindheitstraumwandelnden Feiertagsmaskottchen und Fantasiefiguren. Doch als ein böser Buhmann die Luftschlösser der Unschuldigen mit garstigen Alpträumen zum Einsturz bringen will, sind Weihnachtsmann, Sandmännchen, Zahnfee und Osterhase auf den Beistand Frosts angewiesen. Anfangs wurde diese actionlastige Animationsperle von der Produktionsfirma DreamWorks als Flop verbucht. Der schwache Start des Films verdankte sich womöglich seiner sichtlichen Schrulligkeit: Festtags-Ikonen als Superhelden, ein Weihnachtsmann mit russischem Akzent, ein australischer Osterhase – damit sticht der mitreißende Film aus der Masse weihnachtsbezogener Familienunterhaltung heraus. Sein Regisseur Peter Ramsey hat sich inzwischen mit dem oscarprämierten Überraschungshit „Spider-Man: Into the Spider-Verse“ einen größeren Namen gemacht. (and)

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