„Lachen ist ein Lebensmittel“

Pointiert, charmant, selbstbewusst: Lida Winiewicz über ihre berufliche Achterbahnfahrt.

Zig Jahre auf dem professionellen Glatteis zogen einige Stürze und blaue Flecken nach sich; aber hin und wieder ertönte auch Musik zum Walzertanzen: Derart fasst Lida Winiewicz die siebzig Jahre ihres Schaffens als Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Übersetzerin zusammen; Episoden aus dieser Zeitspanne legt sie nun in ihrer Biografie unter dem Titel „Achterbahn – Vom Schreiben leben“ vor. Der Leser erfährt von alltäglichen, sonderbaren, witzigen Episoden aus Winiewicz' Leben, von Zusammentreffen mit verschiedensten Menschen, von den Mühen, sich und ihre zwei Kinder durch das Nachkriegswien zu bringen – mit selbstständiger Arbeit, hoher Steuerbelastung und ohne fixe Verträge.

Geboren 1928 in Wien, im Dritten Reich aufgrund der Großmutter als „jüdisch versippt“ und „Mischling zweiten Grades“ eingestuft, die Mutter früh verstorben, Vater und Stiefmutter in Auschwitz ermordet, steht Lida mit 15 Jahren auf eigenen Beinen und kämpft sich allein durch. Mit Witz („Lachen ist ein Lebensmittel“), Tatendrang und einer großen Portion Chuzpe ausgestattet, arbeitet sie, als Übersetzerin für literarische Werke aus dem Englischen, Französischen und Italienischen, um sich ihr Gesangsstudium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst leisten zu können. Dafür entwickelt sie ein ganz spezielles System, das sie nicht nur viel flinker, sondern auch viel akkurater übersetzen lässt.

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