Eine Tonbandaufnahme in der „ZiB2“ als Fortsetzung des 1. Mai 2016 - mit anderen Mitteln.
Mehr muss man über den Zustand der SPÖ nicht mehr wissen. Da wird Pamela Rendi-Wagner am Freitagabend in der „ZiB2“ ein Tonband vorgespielt von einer internen Sitzung, zu hören ist Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch. Rendi-Wagner nimmt das zunächst gefasst zur Kenntnis, als sei das ohnehin schon das Normalste der Welt in ihrer Partei. Erst später verleiht sie ihrer Verwunderung dann doch Ausdruck. Irgendetwas wirklich Aufregendes gesagt hat Deutsch ohnehin nicht.
Das muss man sich einmal vorstellen: Da gehen die eigenen Genossen her und torpedieren das Jahresbilanz-Interview ihrer Parteivorsitzenden in einer der meistgesehenen Nachrichtensendungen des Landes. Mehr braucht man über den Zustand der SPÖ wirklich nicht mehr zu wissen. Das geht in der Sozialdemokratie ganz ohne Detektiv, Lockvogel und Anwalt.
Das, was da an diesem Freitag geschah, war die Fortsetzung des 1. Mai 2016 mit anderen Mitteln. Noch untauglicheren. Man kann nur hoffen, dass nicht alle „Corbynistas“ in der SPÖ diese Methoden gutheißen. Ganz sicher kann man sich da aber nicht sein.