Interview

„Menschen lassen in der Wohnung den Mantel an“

Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber und Caritas-Präsident Michael Landau ziehen nach zehn Jahren Verbund-Stromhilfefonds Bilanz: 11.600 Menschen wurde geholfen.
Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber und Caritas-Präsident Michael Landau ziehen nach zehn Jahren Verbund-Stromhilfefonds Bilanz: 11.600 Menschen wurde geholfen.(c) Michèle Pauty (Michèle Pauty)
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Etwa 140.000 Menschen in Österreich können ihre Wohnungen nicht angemessen heizen. Verbund-Vorstand Wolfgang Anzengruber und Caritas-Präsident Michael Landau sprechen über Energiearmut und wie man diese bekämpfen kann.

Wie oft kommt es vor, dass jemand seine Stromrechnung nicht bezahlen kann?

Wolfgang Anzengruber: Zum Glück ist das jetzt kein Phänomen, das wie eine Lawine hereinbricht, aber man kann auch nicht sagen, dass es nur alle paar Wochen vorkommt. Es kommt durchaus häufiger vor, vor allem wenn es kälter wird. Und natürlich hat es im Winter viel schlimmere Folgen, wenn der Strom abgeschaltet wird. Man muss aber betonen, dass alle Energieunternehmen hier sehr sorgsam agieren. Es wird nicht sofort der Strom abgedreht. Es muss mindestens zweimal gemahnt werden und über die Kosten und Folgen der Abschaltung und Wiederherstellung der Energielieferung informiert werden. Abschaltungen dürfen auch nicht an einem Freitag oder einem Tag vor einem gesetzlichen Feiertag durchgeführt werden. Aber wenn das alles nicht funktioniert, kommt es zu einer Abschaltung.

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